Hallo Nebulos
In der Tat sehr interessant - verhält sich bei mir komplett anders. In der Depression bin ich "zu nichts zu gebrauchen". Ich denke das hängt zusammen mit der "Grundkonstitution", ich bin "von Natur aus" eher introvertiert. In der Depression ist es so schlimm, dass ich beim geringsten Problem total versage, ich schaffe es nicht mehr einen Kunden zurück zu rufen, zu informieren, egal was - ich weiss jeweils haargenau, dass meine Untätigkeit das Problem noch grösser werden lässt, aber ich komme nicht mehr dagegen an.
In der Hypomanie ist es genau umgekehrt, es kann das grösste Problem auf mich zurollen, ich schrecke nicht davor zurück, ich kann es messerscharf analysieren und habe so einen guten Zugang zu Menschen, dass ich damit auch sehr brenzlige Situation geschickt handeln kann. Nicht indem ich an der Sache was ändere aber einfach durch sehr geschickten und empathischen Zugang zu Menschen (Empathie ist glaub ich auch sehr atypisch für eine Hypomanie...).
Ich habe auch schon viel von all dem typisch hypomanen Blödsinn gemacht wie bspw. eine Wohnung gekauft in der letzten Hypomanie - nur ist und war das die Beste Entscheidung überhaupt. Bez. Entscheidungen verhält es sich ähnlich, depressiv kann ich NICHTS entscheiden, total unfähig - hypoman fällt es mir leicht, aber es sind keine spontanen Bauchentscheidungen oder "Furzideen", die Entscheidung ist fachlich fundiert (und mit Excel/Business Case unterlegt), aber ich entscheide mich dann und ziehe es dann auch durch! Auch hier, in der "Grundkonstitution" bin ich hier glaube ich eher "entscheidungsunwillig" und verzettle mich in den Details - in der Hypomanie habe ich den Überblick - alles ist klar und es wird durchgezogen....
Und ich kann alles immer wieder auf einen Punkt zurück führen - ICH HABE KEINE ANGST, das ist das entscheidende "Detail".
Beste Grüsse
Statler