Das ist eine gute Frage von Susa.
Mich würde das generell mal interessieren, Frage an die Bipolar 1 Erkrankten und ich richte mich vor allem an Leute über 40, die schon mindestens 20 Jahre Erfahrungen mit ihrer Krankheit haben: Merkt ihr nach so langer Zeit nicht wenn ihr manisch werdet? Gibt es da kein "hoppla, ich merke ich schieße immer mehr hoch" Gefühl?
Ich als Bipolar II Patient merke mittlerweile durchaus wenn ich hypomanisch werde und wenn ich depressiv werde. Von daher ist mein Ziel auch mit niedrigeren Dosen zurecht zukommen und das ein oder andere Medikament wegzulassen. Ich will jetzt mal mit meiner Ärztin wg. Lamotrigin Absetzung reden, ich hab ja eh seit jeher das Gefühl ich nehme da Tic-Tacs.
Dass ich es merke (Hypomanie und Depression), das geht mir erst seit ca. 1 Jahr so. Aber nach 28 Jahren Krankheit halt.
Also zurück zur Frage an euch: Ich bin bipolar II und wenn man nur hpypomanisch war, kann man natürlich bei Vollmanien nicht mitreden. Aber mal angenommen, nach langer Krankheit spürt man "hoppla, es geht stark hoch", kann man dann nicht schnell gegensteuern und in die Kinik gehen zur Akutbehandlung? Soweit ich es verstanden habe, kann man jeden Maniker ziemlich schnell wieder runter holen aus der Manie, also stationär, stimmt das? Wenn man halt krankheitseinsichtig ist und gut reflektiert. Ist es unmöglich reflektiert genug zu werden? Also dass wenn man merkt, man schießt in die Manie, das nicht ausnutzt und toll findet und darin unbedingt bleiben möchte. Sondern, dass man es merkt und rechtzeitig in die Klinik rennt. Unmöglich bei bipolar I?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.06.17 16:09.