Hallo Deborah,
es ist tatsächlich so, daß ich einige Erlebnisse aus der Vergangenheit aufarbeiten musste, weil ich in der Verhaltenstherapie
ab einem bestimmten Punkt keinen Schritt vorwärts kam.
Dieser Satz, daß ich ja nun in der Gegenwart lebe, erwachsen bin, mich nicht mehr ohnmächtig und hilflos bestimmten
Situationen ausgeliefert bin usw, kam an mich gar nicht heran und half mir auch nicht weiter.
Dadurch war ich gar nicht in der Lage, neue Mechanismen zu erlernen, im Hier und Jetzt zu leben, zu tief waren
die kindlichen Erschütterungen und die Situationen, in denen ich mich hilflos und alleingelassen fühlte, die unter anderem
auch irrationelle Ängste
hervorriefen, die ich mir nicht erklären konnte und denen ich mich immer wieder in der Realität ausgeliefert fühlte.
Es mag sich komisch anhören, aber selbst meine Stimme wurde kindlich, sobald ich nur im Ansatz mit angstbesetzten
Situationen konfrontiert wurde, bei denen ich mir sicher war, sie gut und für immer verborgen halten zu können, sie
mir zum Teil auch gar nicht bewusst waren.
Erst die tiefenpsychologische Therapie hat mir geholfen, das zu verarbeiten.
Teils durch Körperarbeit, Hypnose und dem Erlernen, mich selber schützen zu können, von alten Mustern loszulassen,
im Hier und Jetzt zu leben.
Du hast Recht, als Du geschrieben hast, daß es für mich genau der richtige Weg war, aber sicherlich nicht für alle.
und gerade für uns Bipolare auch nicht so ganz ohne.
Aber ich konnte auch selber bestimmen, wie weit ich gehen und wohin ich wollte.
Viele Grüsse
mexx
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.17 14:13.