Re: Bipolare Störung + Depersonalisation

18. 05. 2017 16:49
Hallo Ihr alle,
bin ganz neu hier weil ich da wo ich lebe keinerlei Austausch habe.Lasst mich Euch bitte vorstellen:
Nach einem Suizidversuch den ich selbst unterbrochen habe wurde bei mir Bipolare Affektion diagnostiziert. Da war ich 43 und psychisch restlos am Ende. Mein ganzes Leben davor war eine ständige Berg- und Talfahrt, permanente Ruhelosigkeit, immer auf dem Sprung, nachts um 1 wach werden und in der Wohnung Möbel verrücken. Austicken wenn was nicht so läuft, Angstzustände mit Herzrasen aus dem Nichts.
Ich stand eine Stunde früher auf um mich seelisch auf die Arbeit vorzubereiten. Ich versuchte es bei Psychologen, doch einige machten mir nur Angst weil ich mich unter ihren Augen wie ein Insekt vorkam. Ich liess es dann sein und lebte damit. Da ich schnell kapierte dass die Umwelt keine "Problempersonen" oder "Psychos" verstand begann ich zu schauspielern. Immer gut drauf, immer voll Energie.
War ich dann zuhause hinter verschlossener Türe dann brach das alles zusammen. Freunde hatte und habe ich nicht. Was mich glaube ich aufrecht hielt waren meine Hunde. Ich sagte immer dass sie mich am Leben erhalten weil sie mich brauchen. Dann hatte ich sie nicht mehr und war ganz alleine mir mir selbst. Ich wollte es nicht tun, aber da lag das Cuttermesser, da war dieser wunderschöne Tag im Sommer und alles was ich sah war dass alles über mir einstürzte, ich hatte solche furchtbare Angst vor dem nächsten Tag und immer so weiter und dieses Gefühl der Sinnlosigkeit, der Kampf um jedes bisschen Selbst in mir.
Seitdem nehme ich Valproat, Quetiapin und Citalopram. Ausser dass ich zugenommen habe gehts mir gut damit. Besonders über Quetiapin bin ich dankbar da ich bis zu acht oder neun Std durchschlafe, eine Wohltat.
Ich möchte jetzt auf das Thema eingehen, entschuldigt wenn ich langatmig war.
Depersonalisation bei mir könnte ich vielleicht mit Gleichgültigkeit übersetzen. Mich interessiert nicht was um mich herum passiert, obwohl viel passiert und ich im engen Kontakt mit Menschen stehe. Beruflich- aber persönlich bin ich weit weg von ihnen. Ich lache über nichts mehr, früher hatte ich Lachanfälle, jetzt verstehe ich nicht mehr warum jemand lacht. Ich sitze da und komm mir doof vor. Ich passe nicht ins Bild. Ich bin nett und zuvorkommend, aber desinteressiert. Ich bin nicht mehr der Mensch vor der Medikation, aber ich will das auch nicht mehr sein, weil es furchtbar war. Ich kann aber keine näheren Kontakte knüpfen, auch keine Partnerschaft mehr. Ich bin seitdem ohne Partner und will es so, weil ich gefühlsmässig quasi erkaltet bin. Ist das Depersonalisation?
Danke für Eure Geduld
Lg
TiriLee67
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Bipolare Störung + Depersonalisation

JGB1606 2240 25. 04. 2017 17:55

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Sabe 942 25. 04. 2017 18:29

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Nil 909 25. 04. 2017 18:47

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Katleen 811 26. 04. 2017 07:30

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chihuahua83 858 28. 04. 2017 03:17

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JGB1606 706 28. 04. 2017 08:39

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Friday 690 02. 05. 2017 10:56

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Supernova21 1673 28. 04. 2017 17:57

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Granger41 757 05. 05. 2017 12:38

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avenu 602 10. 05. 2017 19:48

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TiriLee67 637 18. 05. 2017 16:49

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calima 561 19. 05. 2017 10:05

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Granger41 716 20. 05. 2017 16:56

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noname 664 21. 05. 2017 16:23

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Ceily 696 23. 05. 2017 10:18

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BellaStella 839 08. 06. 2017 10:57

Re: Bipolare Störung + Depersonalisation

Ceily 797 08. 06. 2017 11:21



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