Moorfrosch, für dich gibt es nur entweder - oder. Entweder mit Medikamenten zukippen oder gar keine nehmen und reden.
Es gibt durchaus viele Ärzte und Kliniken, die Medikamente empfehlen, und wenn sie diese verordnen, dieses auch möglichst moderat machen, so dass man damit gut leben kann, die Nebenwirkungen ernst nehmen und auch reden. Kein Arzt steckt in seinen Patienten drin und weiß, bei wem in welcher Dosierung was passiert. Es ist leider für viele ein oftmals langes Probieren und Umstellen ehe das Richtige gefunden wird.

Du pauschalisierst hier aufs Gröbste. Und das ist das, was hier kritisiert wird. Du scherst die gesamte Psychiatrie über einen Kamm. Genauso wie du sämtliche Alternativen über einen Kamm scherst, indem du diese als einzig hilfreich erachtest.

Ich habe leider schon erlebt, dass Menschen in Krisenpensionen, die "alternativ" arbeiten, manischer und manischer und manischer geworden sind und in dem Zustand entlassen wurden. Über die Schäden, die daraus entstanden sind, will ich hier gar nicht ausholen. Die waren immens. Und letztendlich, viele Monate und Schäden später war es eine herkömmliche Psychiatrie, die diesen Menschen half. Und zwar auf eine menschliche Art und Weise.

Ich selbst liebe psychiatrische Kliniken auch nicht. Aber ich will ohnehin in kein Krankenhaus, egal womit und wie gut die sind. Ich habe einfach eine Aversion dagegen, obwohl es vielleicht in der Vergangenheit mal besser gewesen wäre, eine für ein paar Wochen aufzusuchen. Diese Aversion ist einfach da und teils unbegründet, weil ich die schlechten Erfahrungen von Zwangseinweisung, geschlossener Station und Zwangsmedikation glücklicherweise nicht teilen kann aus dem eigenen Erleben. Ich nehme die Erfahrungen anderer aber durchaus ernst. Ich möchte sie nur nicht verallgemeinern.

Alles Gute
Friday

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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.