Hallo Yolo,
ich kenne ähnlich schlimme Verhaltensweisen (bzw. noch um einiges extremer) aus meiner größten Manie. Es ist einfach ein berauschender, hellsichtiger Zustand, solange man drin steckt, und nachher ein so enormer Quell der Qual und der Peinlichkeit. Faszinierend bleibt es natürlich irgendwie auch. Und gleichzeitig eintfernt es von anderen. So ungefähr. Und es raubt einem alle Kraft.
Nachdem ich da raus war, mit Anfang 20, war mein größtes Bestreben und meine größte Angst: NIE WIEDER!
Und dank Lithium habe ich das geschafft. NUR dank LITHIUM.
Wie man das akzeptieren kann, dass man selber das war, der so seltsam gehandelt hat? Keine Ahnung. Sich sagen: Ich war einfach krank. Vielleicht auch was Positives draus ziehen, keine Ahnung. Aber im Wesentlichen ist man nicht wirklich verantwortlich für das, was da passiert ist. Trotzdem war man es schließlich selbst. Ja, das alles ist sehr seltsam.
Mein Tipp wäre: Versuche, es zu akzeptieren und SORGE DAFÜR, DASS ES MÖGLICHST NIE WIEDER PASSIERT!
Auch Depressionen nicht.... Bei mir war es so, dass zuletzt 2 Depressionen enorm viel zum Negativen hin verändert haben.....
Achte auf dich. Lerne Warnzeichen kennen. Wisse, wie du dann reagieren kannst.
Du bist dem Ganzen nicht hilflos ausgeliefert, es gibt Medikamente und Verhaltensweisen, die dir helfen können!
Ich schreibe dir gerne auch per PN, wenn du möchtest, bin aber nicht mehr soooo oft hier unterwegs.
GLG Kalinka
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41 Jahre, bipolar 1 (seit Lithium 1996 nur noch depressive und selten hypomanische Phasen).
Lithium, Quetiapin, L-Thyroxin, Escitalopram