Hallo Martin,
da hast du wohl recht, wenn du schreibst das Thema geht uns alle an. Und ich denke wir werden in naher Zukunft
gar nicht mehr gefragt ob wir entschlüsselt werden wollen oder nicht.
Genau sowenig wie mich mein Internethändler fragt was er mit meinen Daten machen darf und wie er sie verwendet und an wen er sie weitergibt.
Im Prinzip sind die
rechlichen und ethischen Fragen vielfältig, komplex und längst noch nicht befriedigend beantwortet.
Ich kann dazu gar nicht viel mehr sagen, als dass ich grundsätzlich große Bedenken bzgl. der Datensicherheit habe.
Wer garantiert mir dass in Zukunft keine (soziale) Selektion aufgrund einer eventuell eintretenden schlechten Prognose stattfindet? Von meiner womöglich eingeschränkten Lebensqualität durch ein Leben unterm Damoklesschwert "Krankheitsausbruch" ganz abgesehen.
Außerdem beeinflussen wohl auch Faktoren wie Umwelt oder Ernährung unsere Gene und ich glaube nicht, dass sich das "hochrechnen" lässt.
Also lautet meine Antwort auf deine Frage:
- Würdet ihr im Rahmen einer klinischen Untersuchung euer Genom sequenzieren, also das Erbgut untersuchen lassen?
Nein, würde ich
ohne Anlass nicht untersuchen lassen.
Ich sehe durchaus auch die Vorteile z.B. in einer "personalisierten Medizin". Wenn eine Krankheit bereits ausgebrochen ist, um diese möglichst korrekt zu diagnostizieren und individuell behandeln zu können.
Da bin ich ja dann als "Mängelexemplar" schon in allen sozialen Datenbanken vorhanden.
Je mehr staatliche Sozialleistungen/Daseinsvorsorge einem Wettbewerb und Gewinnstreben unterliegen, um so mehr sehe ich da auch die Gefahr von Missbrauch dieser erhobenen Daten.
Quote
Martin
Im Voraus herzlichen Dank für eure Zeit und eure Antworten
Danke
Dir für
Deine Zeit und Arbeit
LG
kinswoman
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach