Hallo,
Danke für eure Antworten und die nette Begrüßung.
Ich versuche im Moment auch, mich von der Diagnose nicht allzu sehr einschüchtern zu lassen.
Eine Information, die mit Sicherheit noch wichtig ist, die ich aber vergessen habe zu erwähnen ist: Ich habe sehr früh, mit 13, angefangen zu kiffen und das bis auf kleinere Unterbrechungen täglich getan. Auch als ich mit dem Venlafaxin anfing war ich anfangs zwar vorsichtig, war aber ziemlich schnell wieder jeden Tag dabei und im Endeffekt glaube ich sogar mehr als davor. So war auch meine "natürliche" Reaktion zu Beginn der Manie - als ich mich drauf fühlte und nicht schlafen konnte - der Gedanke mich "runter zu rauchen". Ja, war keine gute Idee...
Seitdem ich in der Klinik war kiffe ich nicht mehr und frage mich ehrlich gesagt wieso ich nicht schon viel früher aufgehört hab. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass das Ganze bei meinen Depressionen und vor allem Ängsten eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt hat.
Die Medikation bei meiner Entlassung waren 600 mg Seroquel und 1100 mg Valproat. Da ich anfangs 16 Stunden am Tag schlief habe ich ziemlich früh angefangen das Seroquel zu reduzieren. Mein Therapeut unterstützt das mehr als meine Psychiaterin. Bislang hatte ich keinerlei Probleme mit dem Reduzieren und bin jetz nur noch bei 50 mg mittags und 100mg abends.
Mittlerweile schlafe ich tagsüber nicht mehr und fühle mich auch nicht mehr so stumpf wie anfangs als ich aus der Klinik kam. Was mir allerdings stattdessen zu schaffen macht: Mir scheinen mehr Haare auszufallen :(. Außerdem habe ich seit März nun schon 12 Kilo zugenommen, das ist ein Viertel meines vorherigen Gewichts (ich bin ziemlich klein)! Da ich anfangs zwar eher untergewichtig war habe ich mich über die ersten drei, vier Kilo tatsächlich noch richtig gefreut, aber obwohl ich nun mittlerweile weniger und gesünder esse als vor der Klinik und versuche mehr Sport zu machen (vorher habe ich fast gar keinen gemacht) scheint es immer weiter nach oben zu gehen. Das belastet mich schon sehr, da mir mittlerweile z.B. keine einzige Hose mehr passt und meine Oberteile eigentlich auch viel zu eng sind. Meine Psychiaterin geht darauf leider überhaupt nicht ein sondern meinte lediglich, dass die Tabletten keine Kalorien hätten (Ähm Hallo? Das is mir schon wohl klar...) und ich mich mehr bewegen solle.
Ich weiß, dass eine Gewichtszunahme bei solchen Medikamenten durchaus üblich ist, aber mir wurde gesagt, dass sich das auf den Anfang beschränken und im Rahmen von wenigen Kilos abspielen würde. Was für Erfahrungen habt ihr denn gemacht? Sind 4 1/2 Monate noch "der Anfang" bei sowas und ich kann damit rechnen, das bald aufhört ? Ich will nämlich auf keinen Fall noch mehr zunehmen und ich kann eindeutig sagen, dass es nicht daran liegt, dass ich Heißhungerattacken habe oder so. Sowas hatte ich nur anfangs als ich noch in der Klinik war, da bin ich jeden Tag zum Süßigkeitenautomat gelaufen :D...
Liebe Grüße,
Passiflora
