Ich würde sagen, dass gesunde Menschen (welche nicht bipolare Menschen einschließt) die Antidepressiva nehmen unzureichend erforscht sind. Es gibt wenige Studien in denen heraus kommt, dass sich normal fühlende Menschen mit AD nicht glücklicher werden. Was die aber spüren sind Nebenwirkungen. Und rein neurologisch (Überschuss an irgendwelchen Neurotransmittern die in seltenen Fällen evtl. zu Ungleichgewicht führen könnten) und weil die Nebenwirkungen eben Manie sein können würde ich schon behaupten, dass es auch für gesunde möglich ist durch ADs Manien zu bekommen. Es steht allein schon bei Venlafaxin dabei das es beim Absetzen zu kurzzeitigen Manien kommen kann. Ob man das dann als Disposition oder Reaktion von einem normalen Gehirn bezeichnet ist wohl Ansichtssache. Wie lange diese Manie anhalten wird wohl die Adaptionsfähigkeit und Selbstregulation des jeweiligen Gehirns entscheiden.

Zudem sind seit Einführung der SSRI und deren häufige Verschreibung die Anzahl der bipolar Erkrankten deutlich gestiegen. Man kann dagegen wieder argumentieren, dass evtl. Diagnostik besser geworden ist und später wären alle ohne AD sowieso bipolar geworden etc, aber so wirklich Klarheit gibt es da nicht wirklich, kann es vielleicht auch nicht geben. Alles bleibt hier natürlich meine Ansicht und ich würde andere Ansichten auch nicht verteufeln, da es zu wenig Klarheit auf diesem Gebiet gibt und es auch schwierig ist nun die Ursache diesbezüglich herauszufinden. Bei Drogen ist das ähnlich: Ich würde nicht behaupten, dass jemand (von mir aus auch klinisch depressiver Mensch)
der eine Manie oder Psychose durch Drogen bekommt im späteren Leben diese Erkrankung sowieso durch Stress bekommen hätte und zwingend eine Disposition gehabt hat oder die ganze Zeit bipolar war. Es bleibt alles Spekulation.

Grüße,
roobb