Liebe Aradia,
ich war von meiner Ärztin weg, weil ich 15 Jahre in ihrer Behandlung und der Meinung war,
daß es vielleicht mal ganz gut wäre, zu wechseln.
Zum einen hatte sie nach so langer Zeit nicht festgestellt, daß ich bipolar bin, diese Diagnose
bekam ich erst in der TK.
Mache ihr aber keinen Vorwurf,weil sie mich praktisch nur zu sehen bekam, wenn es mir schlecht
ging und nicht in hypomanen Phasen.
Von daher bekam ich natürlich nicht die Medikamente, die ich gebraucht hätte.
Ich weiss aber auch, dass es für einen Arzt, der den Patienten selten sieht, vor allen Dingen nur in einer Depression,
schwierig ist, die richtige Diagnose zu stellen.
Zum anderen gab es auch "Kleinigkeiten", über die ich mich geärgert habe.
Z.B. daß sie mir nach dem Aufenthalt in der TK den Bericht nicht zu lesen geben wollte, selbst nicht in ihrer
Praxis.
Oder daß sie meinte, man müsse auch mal was aushalten können, als es mir so schlecht ging, daß ich einen
Termin bei ihr haben wollte und ein paar andere Sachen noch, die mir nicht passten.
Unterm Strich war sie aber trotzdem eine gute Ärztin, auch menschlich gesehen, sonst wäre ich nicht 15 Jahre
als Patientin bei ihr gewesen.
Aber wenn ich mir so überlege, wieviele Zahnärzte, Gynäkologen und Internisten ich erst einmal "ausprobieren" musste,
um jeweils den richtigen zu finden, bei dem ich mich gut aufgehoben fühlte, dann gehe ich mal davon aus, daß es ebenso
schwierig ist, gleich auf Anhieb den richtigen Psychiater zu finden.
Jedenfalls merke ich jetzt erst im Nachhinein, was ich an meiner anderen Ärztin hatte.
Ganz liebe Grüsse
mexx
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.15 14:16.