Hi Mexx,
Dein Alter stimmt? Dann gehst Du ja schon länger durch die Welt mit etwas im Gepäck, was man unter "psychisch krank " verbuchen könnte.
Also frag ich mich, nach all den Jahren, bist Du Dir selbst noch unsicher, was mit Dir nicht "stimmt"?
Läßt Dich verunsichern von einem Arzt, dem Du-Deine lange Krankengeschichte vielleicht einfach "zuviel "ist.
Bei mir dauerte es lange bis ich eine Diagnose hatte , die paßte.
In der ich mich wieder fand und wo dann die Behandlung auch was brachte.
Dann starb mein Arzt und ich ging zu einem neuen.Der erdreistete sich sämtliche Diagnosen, Behandlungen alles was in ambulanter und stationärer Therapie statt gefunden hatte, in Frage zu stellen.
Es ging mir da gar nicht schlecht, ich suchte keine neue "Behandlung", ich wollte nur einen neuen begleitenden Arzt, weil man den halt braucht.
Es tat also keine Not, daß er anfing an mir herum therapieren zu wollen.
Ich fands dreist, daß er seinen ganzen vorangegangenen Kollegen, quasi Inkompetenz vorwarf.
Da war ich dann schnell weg.
Heute habe ich eine toughe , junge Ärztin, die "mit mir geht".
Soll heißen WIR entscheiden, was nötig ist und was nicht.
Sie nimmt mich für voll, das ist das Allerwichtigste.
Diagnosen hatte ich viele.
Sie wurden allesamt verworfen.
In der Klinik, die mich unbedingt ins Borderlineprojekt quetschen wollte, fragten mich zwei Jahre später die Kollegen "wer hat ihnen denn diese schwachsinnige Diagnose verpaßt"-
Narzißtisch war ich auch mal. Man wollte mir einreden , daß ich ganz bestimmt Psychosen hätte und manchmal nicht wüßte , was Realität ist und was nicht.
Bipolar, das paßt auch nicht mehr.Dazu bin ich zulange stabil ohne irgendeine medikamentöse Prophylaxe.
Den besten Rat , den mir Behandler gaben, war immer - auf sich selber- hören- sich selber vertrauen.
Wäre ich "weiß-kittel-gläubig", säße ich heute chronifiziert krank in irgendeinem Wohnheim und ging in die Rehawerkstatt.
Ich hätte an Deiner Stelle keine Arztwechsel gemacht, wenn Du mit der Ärztin davor klar kamst.
Es ist schwierig , jemanden zu finden, ist man schon älter, mit dem die Chemie stimmt.
Da lohnt sich auch ein weiter Weg.
Und es ist ja auch Teil von Stabilität.Dieser "neue Arztversuch" hat Dich ja nun nur verwirrt.
h.
