Hallo stairway,
ach ja, ich vergaß, die arme, arme Frau von heute, sie hat es ja so schwer!! ;)
Nein, Spaß, aber was Du jetzt geschrieben hast, betrifft ja eher das gesellschaftliche Rollenverständnis der Geschlechter. Ich bezog mich dagegen eher auf individuelle "Charaktereigenschaften".
Zum Rollenverständnis kann ich nur sagen, dass ich den Eindruck habe, dass der Druck, den Frauen sich aufbauen, hauptsächlich "aus den eigenen Reihen" stammt und nicht von "den Männern". Es sind die Frauen, die die scheinbare Rolle des Mannes zum Fixstern, zum Maßstab für sich selbst erheben und dann alles dafür tun, diese Rolle zu adaptieren und es sind die Frauen, die ihre eigene "Rolle" so sehr geringschätzen, kleinreden und aufgrund dessen so massiv an den Pranger stellen und alles versuchen, nicht mit ihr in Verbindung gebracht zu werden. Sie selbst sind es doch, die das Eigene anscheined komplett aufgeben wollen, um wie das Andere zu sein.
Dagegen können sich Männer, so scheint mir, viel leichter und selbstverständlicher mit einem differenzierten Rollenverständnis anfreunden, sie orientieren sich tendeziell eher an ihre eigenen Wünsche, Vorstellungen und Maßstäbe und eben nicht an dasjenige, was scheinbar von ihnen erwartet wird. Männer sind m. E. tendenziell eher so wie sie sind, in allen Facetten, und Frauen WOLLEN immer irgendetwas sein, um den Unterschied mal platt auf den Punkt zu bringen, aber dieses permanente "Wollen" stammt meistens von Außen.
Aber wer sagt denn eigentlich, dass die männliche "Rolle" überhaupt die "bessere" sei? Dass es so erstrebenswert sei, Macht zu haben und Geld zu verdienen und unabhängig zu sein oder ähnliches, sprich irgendwie wie ein Mann zu sein? Wieso hat sich gerade ein männliches Ideal herauskritallisiert, dem jetzt alles hinterherzurennen scheint? Wer sagt denn überhaupt, dass die weibliche Rolle so wertlos sei, wie sie viele Frauen immer darstellen?
Wieso wird heutzutage eigentlich in jedem Kirchturm, in jedem Fahnenmast, in jeder Säule ein Phallussymbol gesehen, das für Dominaz, Patriarchat und Unterdrückung steht? Wieso wird das Augenmerk nicht vielmehr sozusagen auf "Vagina-Symbole" gelegt, zum Beispiel auf Brunnen, die lebensnotwendiges Wasser spenden oder auf Torbögen, die den Eingang zu einem geschützten Raum darstellen, oder auf Tresore, in denen das Wertvollste eingeschlossen wird? Das mag jetzt vielleicht albern klingen, weil es ungewohnt ist oder weil meine Symbole vielleicht nicht hundertprozetig gelungen sind, aber die Frage bleibt doch, wieso erst gar nicht erst versucht wird, es genau so zu sehen, oder?!
Wieso immer diese Orientierung zum Mann? Wieso immer nur kopieren und abkupfern? Wo bleibt das Weibliche? Das Eigene?
Nachdenklich.....
С сердечным приветом
Ф а н т ô м а з