Hallo Wolfgang,
aus Deiner Sicht hast Du bestimmt recht, wenn Du vieles hinterfrägst und in Frage stellst.
Als Angehörige halte ich allerdings nach einigen (wohlgemerkt fehlgeschlagenen) "Experimenten" sehr viel von Medikamenten und völliger Akzeptanz der Krankheit. Gott sei Dank sind sich mein Mann und ich da einig.
Ich kann verstehen, daß jeder seine eigenen Erfahrungen mit dieser Krankheit machen muß...trotzdem finde ich, mit allem Respekt den Kranken gegenüber, daß man als klar diagnostizierter MDE auch an die Folgen seines Tuns in der Krankheit denken muß. Es ist oft nicht mehr gutzumachen was man in schlimmen Phasen seiner Familie, Freunden usw. antut.
Es ist mit Sicherheit von großem Vorteil wenn Du Dich und Deine Krankheit besser verstehen lernst; finde ich gut.
Wenn Du Dich immer mal wieder auf Neuland/Experimente begibst fände ich es klasse wenn Du jemanden hättest dem Du gut vertrauen kannst, und der dann auch das nötige macht, wenn "es" schiefgeht. Hast Du niemanden der einschreitet wenn es ans "Eingemachte" geht kannst Du Dir auch eine Menge Probleme einhandeln.
Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber bei uns war ein Rückbau der Krankheit nicht möglich. Aber sicher kommt es auch darauf an wie schwer bei jedem Einzelnen die Phasen verlaufen, ob man sie unter Umständen für alle Beteiligten erträglich alleine hinkriegen kann.
Viel Erfolg auf Deinem Weg wünscht Dir
Babsi