Liebes Forum,

ich w, 28 bin seit ca. einem Jahr wegen Depression in Psychotherapeutischer Behandlung. Gegen Medikamente etc. habe ich mich bewusst entschieden, da ich keine guten Erfahrungen gemacht habe. Depressionen sind bei mir seit meinem 17 Lebensjahr bekannt. Bis jetzt ist die Therapie gut verlaufen. In Dezember letzten Jahres bin ich durch eine Serie darauf aufmerksam geworden, dass bei mir möglicherweise nicht nur eine Depression vorliegt, sondern auch bipolar bin. Meine Hochgefühle kamen mir eben nur als Teil meiner Selbst und für mich somit ganz normal vor. Allerdings konnte ich mich in mehreren Punkten mit der Protagonistin mehr als identifizieren. Vor kurzem hatte ich eine wie ich vermute manische Phase. Der Absturz kam, heftig - weil ich zum ersten Mal realisiert habe, das ich den Hochgefühlen komplett ausgeliefert war. Mir ging es mehr als gut, ich habe die ganze Wohnung ausgeräumt und umgeräumt, immer mehr Listen erstellt, mir vorgenommen mehrere hundert Bücher zu lesen, meine Schlafzeiten haben sich extrem verkürzt usw. Leider bin ich familiär vorbelastet, da ein Elternteil betroffen und von Großmütterlicherseite eine andere sehr schwere Psychische Erkrankung vorliegt.

Ich möchte mich nicht auf diese Erkrankung fixieren, aber aus diversen Gründen habe ich endlich das Gefühl, dass alles einen Sinn macht. Mich würde interessieren ob es bei Euch zu solchen Aha-Momenten gekommen ist und wie ihr damit umgegangen seid.

Danke und viele Grüße
Lilabluete



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.20 21:14.