Guten Morgen orso,
Alexandra's Lied kenne ich.
Es ist - wie Du schon schreibst - ebenso eindringlich ... und sehr traurig.
In den Wäldern und auch in den Kleingärten muß ja auch regelmäßig Totholz entfernt werden.
Ob ein Beschnitt notwendig ist oder ob z.B. ein ganzer Baum entfernt wird, weil er einfach nur
im Weg steht oder Platz für Bebauung machen muß, kann ich nicht unterscheiden.
Ich bekomme jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn jemand mit einer Schere an den Bäumen zugange ist.
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Beim Sturm - kurz nach meinem Einzug - wurde in meiner Straße ein riesiger alter Baum entwurzelt.
Mit dem Mann, der ihn entfernen mußte, habe ich mich unterhalten. "Er war vollkommen gesund, konnte
sich aufgrund der großen Trockenheit nur nicht mehr im Erdreich halten", meinte er mit großem Bedauern.
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Der Weihnachtsbaum im letzten Jahr auf dem Marktplatz meiner Heimatstadt war eine wunderschöne, riesige alte Fichte.
Ein Nachbar aus meiner Straße hatte sie gespendet. Sie mußte entfernt werden, weil ihre Wurzeln sein Haus "in Schieflage" zu bringen drohte.
Im Tageszeiger hatte ich gelesen, wie sehr er es bedauerte, den Baum entfernen lassen zu müssen: "Als er auf dem Hänger lag, hat es mir dann doch sehr weh getan."
Wegen dieses Baums und seiner Geschichte hatte ich mich mit Rollator auf den Weg in die Innenstadt gemacht.
Ich wollte die Fichte unbedingt sehen. Sie wurde wertgeschätzt und ihre Tannenzapfen blieben als Schmuck anstatt Glitzerkugeln und sie erhielt einen Ehrenplatz.
Meine Liebe und große Nähe zur Natur habe ich von meinem Vater geerbt.
Er war eins mit ihr.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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