Eine traurige Geschichte, so empfinde ich es auch.
... und während des Schreibens hat sie mich erstmals sehr traurig gemacht.
Meine persönliche "Baum-Geschichte" begann - soweit ich mich erinnere - mit Mitte Zwanzig, als ich das Elternhaus verließ und heiratete. Sie zeigte sich im Laufe meines Lebens immer wieder, manifestiert im Aussen. Das Leiden an dem, was ge-
schehen war, schien nicht enden zu wollen.
Nach meinem Umzug Ende 2021 habe ich nun eine Heimat gefunden und fühle mich geborgen - zur richtigen Zeit
am richtigen Ort. Das ist ein guter Zeitpunkt, mich mit meiner persönlichen "Baum-Geschichte" zu versöhnen.
* * *
Als ich in diesem Jahr überraschend
Der andre Avent-Kalender geschenkt bekam, entdeckte ich darin die "Seelenbank".
Vorher hatte ich schon den Wunsch nach einer Gartenbank, doch keine Idee, wo sie denn stehen könnte.
Nach dem Lesen des Beitrags im o.g. Kalender, suchte ich nach einer "Seelenbank" in der näheren Umgebung.
Ich fand keine. Dann begann ich, im Internet Gartenbänke anzuschauen und Preise zu vergleichen.
Im letzten Jahr wurde in dem von mir geschätzten Preiswertladen eine Holzbank, die mir gefiel, angeboten.
Irgendwie habe ich es jedoch verpaßt, sie zu kaufen. Als in diesem Jahr die Frühjahrssaison begann, hoffte ich,
dass sich dieses Angebot wiederholt. So war es dann auch.
Samstags war ich im Laden und wollte mir die Bank, die erst am Donnerstag danach im Angebot war, reservieren lassen.
Mir wurde gesagt, das sei nicht möglich. Doch ich habe solange mit der Leiterin des Geschäfts verhandelt, bis mir mein Wunsch erfüllt wurde. Ich habe die Bank vorab bezahlt und mein Nachbar durfte den Bausatz bereits montags abholen.
Aus diesem Bausatz wird nun meine "Seelenbank".
Deshalb war es mir auch so wichtig, sie alleine zusammenzubauen.
Der Baum, unter dem sie stehen soll, ist inzwischen gefunden. Es ist ein alter, erwachsener Baum.
Ich werde dafür Sorge tragen, dass er ab jetzt wachsen darf, wie er will.
... sofern er das nach der lebenslangen Zurechtstutzerei noch kann.
Um es mit Irma's Worten zu sagen: dann habe ich meine traurige "Baum-Geschichte"
umgewidmet.
Das so zu tun, wie zuvor beschrieben, gefällt mir und fühlt sich gut an.
* * *
Danke für's Lesen!
Deborah