Also ich habe bisher noch keine Doku/Bericht mit psychisch Kranken gesehen bei denen nicht das Gesicht der Betroffenen gewahrt wurde und trotzdem die harte Realität besprochen wurde oder teilweise gezeigt wurde. Beispiele wären da der WDR Menschen hautnah Beitrag der hier kürzlich vorgestellt wurde indem ein Betroffener und seine Familie/Freunde als Angehörige vorgestellt wurden. Es wurden auch Szenen gezeigt in denen er manisch war. Ich fand das eine insgesammt ziemlich realistische Darstellung ohne zu verharmlosen aber auch ohne die Menschen negativ darzustellen. Habe vollsten Respekt vor denen die sich dazu bereit erklären. In diesem Stil soll wohl auch der Beitrag hier stattfinden, nehme ich an.
Ähnliches habe ich gesehen als 2-3 Schizophrenie-Betroffene interviewt wurden, die auch ziemlich heftiges durchlebt hatten, Jahre am Stück in der Klinik waren und dann über 30 Jahre nie wieder rückfällig wurden und ein geregeltes Leben mit Jobs, Familie etc. hatten. Ich weiß gerade den Namen nicht und das war auf Englisch. Gibt noch mehr Berichte, die ich jetzt über die Jahre gesehen habe und ich fand keinen davon wirklich richtig schlecht. Vor allem, da so gut wie immer unterschiedliche Perspektiven (Betroffene, Angehörige, Behandler) mit drin waren.
@ Medihirn Und vor allem geht es da nie um: "Guckt mal Leute so sehen psychisch Kranke aus..." Allein eine Äußerung solcher Art finde ich ziemlich selbststigmatisierend. Ich glaube du hast eine völlig falsche Vorstellung von solchen Dokus. Hast du schonmal welche gesehen?
Negative oder einfach schlechte oder gar falsche Darstellungen von psychisch Kranken kenne ich nur aus Unterhaltungsfilmen. Ist aber denke auch nicht einfach für einen Schauspieler sich ernsthaft in eine solche Rolle zu begeben und diese gut und glaubwürdig zu spielen - die müssten fast schon selbst betroffen sein.
Ich würde mich nicht für sowas bereit erklären, ganz einfach weil ich nicht so gern öffentlich gezeigt werde, völlig unabhängig ob das nun wegen einer Erkrankung oder allgemein ist.
Meine 2 cents zu dem Filmprojekt: Was ich bisher noch nicht so kenne, also noch nie so gesehen habe ist eine Begleitung von Menschen die mit der Krankheit ohne Probleme leben. Jetzt könnte man meinen, da kommt zu wenig über die Krankheit und die Schwierigkeiten rüber etc. aber das glaube ich nicht. Vielmehr sieht man dann auf was die achten, was für Auswirkungen die Erkrankung trotzdem auf ihr Leben hat und wie die sich verhalten damit die nicht mehr rückfällig werden. Evtl. kann man dann einbauen was droht, wenn einige Regeln nicht eingehalten werden.
Gruß,
roobb