Hi Roberta,
zuerst einmal finde ich jedes Projekt mit dieser Intention unterstützenswert, denn der allgemeine Kenntnisstand über diese Erkrankung ist nach wie vor dürftig.
Auf der anderen Seite kämpfen wir hier alle auf unsere Art mit der Frage, wer von der Erkrankung wissen sollte und beschränken uns dann meist auf eine kleine Gruppe enger Vertrauter, die "Öffentlichkeit" wird gewöhnlich bewusst im Unklaren gelassen. Sollte ich mich jetzt vor die Kamera setzen, dann werde ich plötzlich unkontrollierbar öffentlich. Ein recht unbehaglicher Gedanke. Das ist natürlich nicht per Definition ausgeschlossen, für diesen Schritt würde ich aber mehr Informationen benötigen.
Hier interessieren mich primär drei Fragen:
1. Wer genau bist Du?
Also wie alt? Hast Du studiert oder studierst Du noch? Hast Du vorher schon vergleichbare Projekte gemacht?
2. Was wäre die Zielrichtung der Doku?
Die Breite der Erkrankung zeigen? Repräsentative Einzelbeispiele? Nur das Krankheitsbild oder auch Einbettung in Lebenssituationen oder den Werdegang? Usw.
3. Welchen Vertriebsweg planst Du?
Wird das eine Abschlussarbeit? Zeigst Du den auf Festivals? Wird ein Sender eingebunden? Soll der in die Kinos? Das würde zu sehr unterschiedlichen Zuschauerzahlen und entsprechend größerer Öffentlichkeit führen.
Und vielleicht noch Nr. 4: Könnte ich dem endgültigen Schnitt mein Veto erteilen, weil ich auf diese Weise vielleicht doch nicht öffentlich gezeigt werden möchte?
Entschuldige bitte, wenn ich hier direkt ziemlich problematische Punkte anspreche, aber ich persönlich hätte diese Fragen gerne beantwortet, bevor ich eine Teilnahme erwägen würde. Ich weiß einfach gerne, wo ich dran bin.
Nichts für Ungut. Und viel Glück.
LG ............ Brickman
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.19 14:40.