Hallo Deborah,
Du sprichst mir oft aus der Seele, auch hier.
Ich führe einen ununterbrochenen Kampf ratio-mein Gefühl. Ich mag keine Medikamente, trotzdem nehme ich sie, um mir, meiner Familie und meinem Arbeitgeber einen Gefallen zu tun. Um arbeiten zu dürfen, musste ich unterschreiben, dass ich meine Medis nehme.
Jetzt ist es aber so, dass meine Depression fast zwei Jahre anhält. Verschiedene Medis wurden ausprobiert, nichts tut sich. Naja fast nichts. Gerade habe ich venlafaxin Entzug. Mir ist schwummrig, ich hab Geräusche im Gehirn und ich bin iwie konfus.
Wahrscheinlich kann ich Dank der Medis arbeiten. Aber die Arbeit ist eine Qual. Allein äußerlich halbwegs unauffällig zu sein, fällt mir schwer.
Die ratio sagt, Arbeiten, Geld haben, nicht nur im Bett liegen ist gut. Trotzdem will ich oft einfach nur schlafen, Rauchen, und evtl einfach sterben. Zwei Jahre Medikamente, ratio, wohlmeinende Menschen, Qual - da finde ich es doch verzeihlich, wenn ich hin und wieder an den Medis zweifle. Als ich noch nicht voll diagnostiziert und medikamentiert war, hatte ich 2/3 vom Jahr ein recht schönes Leben...
Was noch dazu kommt: langsam wird mir voll bewusst, dass ich wohl wg Krankheit und Medis keine Kinder haben werde. Oh, da fällt mir ein, Dank Medis oder Depression ist auch meine Libido futsch.
So, hier ein paar Ausschnitte aus meinem grandiosen Leben, das sich immer mehr wie eine Falle anfühlt. sorry leicht wirr. Eigentlich wollt ich nur meine Sympathie m mit Menschen, die Medikamente auch mal ablehnen bekunden. Andererseits würde ich ohne Tavor wohl nicht mehr leben. Aber vllt wäre das auch nicht schlecht. Sehr schwierig alles.
LG flowly
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.18 15:11.