Hey Leute, folgende neue Strategie gegen aufkeimende Depression: Anschaffung zweier Wellensittiche. Ich plane, die in unserer Wohnung befindlichen Fernseher zu entkernen und Maschendraht vor die Gehäuse zu spannen. In jeden kommt ein Wellensittich rein und zwar als Zen-Meister, einen für mich, einen für den MB (der unter uns gesagt, den Zen-Meister viel nötiger hat).
Sie sind blutjung und schüchtern.
Bill ist das Weibchen und sehr hellblau mit hellgrauer Zeichnung auf weißen Flügeln, eher manisch, dir ganze Zeit am Meckern und Tun.
Jack ist das Männchen in klassisch grünem Frack mit gelbem Kopf, sitzt immer brav in der Ecke, eher depressiv und vom ewigen Geplapper des Weibes genervt. Selten lässt er einen verzweifelten Schrei los, der dann aber richtig in die Ohren schneidet.
Die hören immer zu und sind da, wenn man nach Hause kommt. Ihre schwarzen Knopfaugen sind überaus Vertrauen erweckend, aber sie lassen einen in Frieden, wenn man ihn braucht.
Morgens wird man von Vogelgezeter oder -piepen oder -zwitschern geweckt. Man sagt: Na, ihr beiden, auch kein Bock? Und sie antworten: Tschilp.
Wenn sie geschlechtsreif sind, dürfen sie in meinen Haaren ein Nest bauen und Kinder kriegen.
Einen Vogel zu haben ist schon eine großartige Sache. Zwei ist noch besser.
Her Majesty
Sumosimi