08. 08. 2022 18:15
Hallo Milla,


Antworten oder Erklärungen habe ich da leider auch keine, aber vereinzelt habe ich - ganz unabhängig von manischen Phasen - das Schlafwandeln auch erlebt.
Es hat etwas zutiefst Verstörendes, weil es sich so völlig der eigenen Kontrolle entzieht.

Sehr eigenartig war es einmal, morgens beim Aufwachen einen vollkommen unbekannten Text in meinem Tagebuch zu finden - eindeutig in meiner Handschrift. Ich hatte nicht die geringste Erinnerung daran, wach gewesen zu sein.
Was ich geschrieben hatte war auch recht kryptisch. Wie ein Rätsel, zu dem man die Auflösung nicht findet.

Ein anderes Mal war ich zu Besuch bei einer französischen Freundin, die in einer architektonisch sehr eigenartig gebauten Wohngemeinschaft lebte. Es gab eine Art Innenhof, von dem verschiedene Zimmer abgingen.
Da bin ich wohl schlafwandelnd auf die Toilette gegangen, fand aber dann das richtige Zimmer nicht wieder und irrte über den Innenhof, verschiedene Zimmer probierend, bis ich dann zuletzt in mein Bett zurück fand.

Am nächsten Morgen beschwerte sich eine Mitbewohnerin über diese nächtliche Ruhestörung, die vor allen Dingen deshalb beängstigend gewesen sei, weil ich keine Antwort gegeben hätte.

Hier kam bei mir dann zumindest eine ganz rudimentäre Erinnerung zustande, dass ich in der Nacht irgendwie unterwegs gewesen war.
Ich hätte es sonst für einen Traum gehalten oder eben vermutlich gar nicht erst erinnert.

***

Das mit deinem Herd ist natürlich weniger lustig.
Falls es sich wiederholen sollte, vielleicht kannst du "deine Schlafwandlerin" irgendwie austricksen, die Sicherung rausdrehen oder so etwas.


***

Liebe Grüße,
Miramis

Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.

2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:

Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.

Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.

Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schlafwandeln

Milla 991 08. 08. 2022 16:19

Re: Schlafwandeln

Irma 214 08. 08. 2022 17:14

Re: Schlafwandeln

Miramis 296 08. 08. 2022 18:15

@ Milla

Deborah 216 08. 08. 2022 18:32

Re: Schlafwandeln

fahni 278 08. 08. 2022 19:38

Re: Schlafwandeln

Milla 171 10. 08. 2022 08:04

Re: Schlafwandeln

Irma 179 10. 08. 2022 09:15

Re: Schlafwandeln

Rochelle 405 14. 08. 2022 13:07



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