Nun gut, der Satz ist etwas blöd ausgedrückt.
Durch die vielen Jahre der Medikamenteneinnahme kenne ich mittlerweile meinen Körper etwas um zu wisser worauf er besser oder schlechter anspricht.
Natürlich bleibt bei jedem Medi nur die Selbsterfahrung, wenn aber nun manche schreiben, dass das Seroquel sie müder gemacht hat als das Abilify, dann ist das für mich schonmal ein Zeichen, dass es durchaus milder im Verlauf sein könnte(!).
Dass ich das Quetiapin evtl. noch halbieren oder gar Vierteln könnte, hatte ich gar nicht auf dem Schirm, das hat sich auch dank eines Users hier ergeben. Noch etwas was ich am Dienstag ansprechen kann.
Ich wollte auch nicht so tönen als ob ich mir derart Sicher mit meiner Erkrankung bin, dass ich nicht mehr regelmässig mich selbst überprüfen muss, um zu sehen, ob ich nicht doch wieder schwanke. Das wird mein Leben lang ein Lernen sein.
Deshalb bin ich regelmässig bei einer Psychologin und ein paar mal im Jahr routinemässig beim Psychiater.
Für mich gehört da aber das selbständige Informieren über Medikamente genauso dazu, wie das Selbststudium über den eigenen Krankheitsverlauf.
Ich nehme keine Medikamente einfach so ein. Ich informiere mich, wäge für mich das Pro und Contra ab und bespreche das dann in Ruhe und ausführlich mit meinem Psychiater.
Und doch, viele Betroffene kennen sich mit der Krankheit besser aus, als so mancher Psychiater. Meiner kennt sich damit super aus, lernt aber auch selbst immer wieder dazu, eben weil jeder Betroffene wieder anders ist.
Ich selbst stelle mein Wissen nicht dem meines Psychiaters gleich, dafür hat er wesentlich mehr Erfahrung. Aber ich weiss sehr viel über mich, mein Verlauf, meine Trigger und meine Reaktionen auf bisherige Wirkstoffe. Dieses Individuelle hilft uns, das jewwils passende für mich zu finden. Hat ja bis zur Schwangerschaft geklappt, jetzt braucht es da aber neuen Input.
Und den hole ich mir aus Erfahrungen von anderen Bipolaren :)