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Für den Erfahrungsaustausch über Bipolare Störungen (manisch-depressive Erkrankungen)
Dienstleistung der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) Verein für bipolar Erfahrene, Angehörige, Fachleute
Re: Gesprächen nicht mehr folgen können, Sprachverarmung, Rückzug
20. 02. 2022 13:57
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Ich habe damals nach der Trennung von meiner Mutter mit dem Trinken angefangen. Das war Mitte 2017. Am Anfang bin ich auch mit relativ geringen Mengen hingekommen und ich habe nur Freitags getrunken. Das ganze hat sich erst geändert als mir eine wichtige Freundschaft zerbrochen ist (Hatte allerdings auch mit Ritzen zu tun). Und eine Arbeitskollegin, die mir wichtig war, gekündigt hat. Dann bin ich auf die abstruse Idee gekommen mir das Leben mit Schnaps schön zu saufen. Ich hatte immer wieder Trinkphasen gefolgt von Trinkpausen. Bis ich mir wirklich eingestanden habe ein Problem zu haben mit dem Trinken hat es bis Mitte 2020 gedauert. Der Denkanstoß kam erst als mir im November 2019 ein Aufhebungsvertrag aufgrund zahlloser Krankheitstage vorgelegt wurde. Den habe ich nicht unterschrieben.
Wann meine psychische Abhängigkeit wirklich begann, ist schwer zu sagen. Ich habe ja auch andere Menschen für meinen Alkoholkonsum verantwortlich gemacht. Und ein Grund zu Trinken habe ich immer gefunden wenn ich Trinken wollte. Hatte mir da ein ausgeklügeltes Erklärsystem fürs Trinken geschaffen an dass ich auch selbst geglaubt habe. Alle anderen sind schuld an meinem Elend. Nur der Alkohol nicht. Klassisches Denken für Süchtige.
Gruß
Manu
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