Meine erste Reaktion zu den Ärzten als ich die Diagnose erhielt - ich nehme keine Medikamente!
Nachdem ich etwas Zeit hatte, meine Situation neu zu beurteilen, habe ich es doch probiert, mit Lamotrigin als Monotherapie.
Es hat etwas gewirkt, aber letztendlich hatte ich ein Medikament und doch immer noch Phasen. Und weil ich keine Lust mehr darauf und auf die Nebenwirkungen hatte, habe ich es abgesetzt. Die Entscheidung habe ich ohne meinen Arzt getroffen, denn meistens war ich hypoman und wusste es eh besser.
Dann habe ich retardiertes Quetiapin ausprobiert als Monotherapie. Antidepressiv hat es leider nicht gewirkt, denn ich steckte in einer schlimmen Depression. Damit habe ich mich wie ein Zombie gefühlt.
Irgendwann ist jede Depression vorbei, vor allem bei der BS. Ich war wieder dabei abzuheben und nach Abilify und Risperidon bin ich beim Lithium gelandet. Es hat länger gedauert mit der Wirkung, aber es war als Basis schon mal ganz gut. Es bestand trotzdem Verbesserungsbedarf und so kamen unretardiertes Quetiapin, Bupropion und zum Schluss Amisulprid dazu. Alles sehr niedrig dosiert.
Am Anfang war ich gegen Medikamente und nun sind diese vier Medis für mich gold wert, weil sie mich in der Mischung stabil halten seit sechs Jahren. Ich bin froh, dass ich rumprobiert habe bis ich was passendes gefunden habe, kann mir aber auch vorstellen wie frustrierend es sein muss, wenn man eine Kombi nimmt und keine optimale Wirkung hat oder Nebenwirkungen, die schwer auszuhalten sind.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.