Lillian Ratlos schrieb:
-Hat jemand Erfahrung mt Tabletten?
Liebe ratlose Lillian,
ich schließe mich meinen Vorschreibern an. ich kann mich aber nicht zurückhalten diesen deinen Satz zu zitieren.
Du wirst sicher wissen, in welchem Forum du hier bist, welches die am häufigsten auftauchende Erkrankung ist und dass hier kaum jemand schreibt (von Angehörigen abgesehen ) der nicht irgendeine Erfahrung mit irgendwelchen Medikamenten gemacht hat und/oder seit teilweise Jahrzehnten.
Und diese Erfahrungen sind genau so vielfältig wie es unterschiedliche Phasenprophylaxen/Akutmedikamenten/ Notfallmedikamenten/ usw. gibt - es gibt Stoffe die der/die eine gut verträgt, der/die andere bekommt davon schwere NW wie Tremor- auch das ist individuell ganz unterschiedlich.
Auch Dosierungen sind teilweise sehr sehr unterschiedlich, je nachdem wie der/diejenige Medikamente verstoffwechselt - die einen brauchen nur kleinste Mengen, andere die volle Breitseite.
Deswegen bringt es gar nichts, hier zu fragen, ob wir Erfahrung mit Tabletten haben - vlt eher die Frage, ob wir gute Erfahrungen gemacht haben und wie weit sie geholfen haben, zu stabilisieren.
Ich nehme seit 33 Jahren Lithium, dazu seit 25 Jahren Carbamazepin und im Akutfall- einer drohenden Hypomanie erhöhe ich das Quetiapin, welches ich als Dauerdosierung in kleiner Menge zum in den Schlaf helfen nötig habe.
Damit kann ich stabil sein - sofern keine großen Turbulenzen auf mich wirken
Das nützt dir aber nichts - denn du brauchst einen Psychiater, der die für dich passende Medikation herausfindet nach sorgfältiger Diagnosestellung.
Krankheitseinsicht und Bewusstsein steht allem voran, auch eine Psychotherapie kann unterstützend hilfreich sein.
Meine Krankheitsgeschichte begann mit 17J. - da war viel Zeit seitdem für alles zu durchlaufen was es an scheußlichen Erfahrungen gibt. Da ist man dann mit 61 an einem Punkt, wo Stabilität das höchste Gut ist und man alles dazu tut, sie zu bewahren.
Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg
Liebe Grüße
Irma
.