meiner Erfahrung nach macht man eine Manie bzw. eine anflutende Manie nicht dadurch platt, dass man mal hiervon mal davon ein bisschen nimmt und zudem noch in den Dosierungen ständig rauf und runter switcht.
Es ist auch ein Trugschluss, dass die Manie vorbei ist, nur weil man mal ein zwei Tage wieder ausreichend geschlafen hat und sich normal fühlt oder benimmt.
Dieses mal gut geschlafen haben führt dazu, dass die Manie wieder richtig Energie kriegt, um anschließend verheerender als vorher zu wüten.
Wichtig ist nach meiner Erfahrung Konsequenz in der Dosierung und Einnahme. Da kannst du dich fragen, was wichtiger ist: sich wach fühlen und einen schwereren Verlauf der Manie riskieren oder mal 14 Tage etwas platt zu sein und dem Spuk ein Ende zu bereiten. Mit 25 oder 50 mg Quetiapin macht man auch keine Manie platt.
Mir ist es lieber, einige Tage auch tagsüber etwas geplättet zu sein als mein gesamtes Leben für Jahre auch nach der Manie zu ruinieren.
Eine mit deiner jetzigen Strategie vergleichbaren Strategie hat mich letztendlich zwei Mal in eine langanhaltende ausgeprägte Manie katapultiert, als ich allerdings noch nichts wusste von der BS, mit anschließend mehrfach längeren schweren Depressionen, davon eine mit Suizidversuch. Ich war dann letztendlich auch in Kliniken, was gut so war. Aber ich hätte schon früher reingemusst bzw. noch früher eine andere Strategie fahren müssen, um das ambulant bewältigen zu können. Dafür hätte es jedoch mehr Wissen um die Krankheit bedurft, was ich damals nicht hatte.
Du wärst übrigens nicht die erste hier, die mit dieser mal nehm ich was, mal mehr mal weniger, mal was dazu oder auch was ganz anderes, dann wieder weglassen Strategie voll auf die Fresse gefallen ist. Und das für lange Zeit.
Meiner Meinung nach kann man Zolpidem und Diazepam (auf die Suchtgefahr wurde bereits hier hingewiesen) zusätzlich zum Neuroleptikum nehmen aber nicht als Ersatz und alleiniges Medikament. Jedenfalls nicht in dem Zustand, in dem du dich grad befindest.
Struktur betrifft nicht nur den Tagesablauf sondern auch eine hilfreiche Strategie in der Einnahmen von Medis zu verfolgen. Dafür bedarf es einen engmaschigen Kontakt mit dem Arzt des Vertrauens während dieser Phase und Ehrlichkeit ihm gegenüber.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.