Hallo Lichtblick,
ich habe mich wahrscheinlich nicht richtig ausgedrückt. Natürlich habe ich mich mit der Krankheit immer wieder beschäftigt, auch bei den Klinikaufenthalten meiner Mom mit den Ärzten und Pflegern gesprochen. Ich muss gestehen, dass die Krankheit viel Kraft kostet. Und mit der Zeit kehrt immer ein gewisser Trott ein ... Ich weiß gar nicht, wie ich das Schreiben soll, damit es nachvollziehbar wird.
Jahr 2018 + 2019: Nachdem meine Mama aus dem KH zurück gekehrt ist, kam (eigentlich immer) eine depressive/ängstliche Phase und ich habe ihr Mut zu gesprochen und sie daran erinnert, dass wieder alles Gut wird. Irgendwann später im Verlauf (so 2-3 Monate nach dem Klinikaufenthalt) hat sich dann auch wieder die Normalität eingespielt... und man vergisst und fokussiert sich auf das Positive.
Mit meiner Mom wollte ich schon seit einiger Zeit eine Notfall-/Check-Liste erstellen, um in einer manischen Phase nach Mamas Willen agieren zu können und auch ggf. eine Vollmacht zu haben.. Wir haben schon oft darüber gesprochen. Nur haben wir es nie wirklich geschafft, das durchzuziehen. Ob es nun daran liegt, dass die Krankheitsphasen in den letzten drei Jahren länger andauern und nur eine kurze Spanne zwischen der stabilen Phase liegt und die Umsetzung daher schwieriger macht, weil man so naiv ist und denkt: Ach so schnell wird die Krankheit nicht wieder ausbrechen, wir haben alle Zeit der Welt oder man (ich und auch sie) einfach auch selber ein eigenes Leben führt ohne immer daran denken zu müssen, dass die Krankheit jederzeit zum Ausbruch kommen kann...ich weiß es einfach nicht. Die BSP ist unberechenbar. Die Krankheit ist ein Arschloch.