Hi,

Deine Angst ist nicht schön, aber nachvollziehbar und in einem gesunden Maße auch ein sehr guter Parameter. Nach den Erlebnissen ist dies wahrscheinlich normal und Du scheinst aber auch für Dich jetzt schon Feststellungen zu treffen, dass Du vielleicht weiter bist (siehe: "...fühle mich zu Gesund...").

Ich habe auch zwischen 26-28 zuerst meinen Beruf komplett aufgeben müssen und dann letztendlich von vorne beginnen müssen. Ich möchte Dir damit signalisieren, dass Dein Alter schon mal kein K.o.-Kriterium für einen Neuanfang ist.

Ich bin meinen Neuanfang Schritt für Schritt, dazu kleine Schritte und gegebenenfalls noch kleinere Schritte nutzend, angangen. Auch gab es Schritte zurück, um mich zu schützen und zu regenerieren. Ich habe dabei versucht, mich zu kapieren, Mechanismen zu verstehen - Wie ticke in mit der Krankheit - und langsam begonnen, mich an Situationen anzupassen , die mir eigentlich gut tun sollten. Die Zeit war relativ.

Wenn es ein Einstieg ist und Du aktuell keine Alternative siehst und auch noch wenig Vertrauen in Dich hast, dann wäre dies für mich ein zu überlegender erster Schritt. Manchmal ist auch nicht die Tätigkeit, die einen weiterbringt, sondern Aspekte wie größeres Umfeld - neue Interaktion, Regelmäßigkeit, womit man vergessene oder verlorene Strukturen aufbauen kann. Nicht zu unterschätzen ist aus meiner Sicht auch die Problematik, man braucht auf jedem Weg Erfolgserlebnisse.

Vielleicht eine Idee, ich würde sehr ehrlich analysieren, was aktuell Phase ist. Es gibt ja verschiedene Ansatzpunkte, die es zu beachten gilt. Die Zeit vor der Krankheit und Deine normale Leistungsfähigkeit, die Beinträchtigungen durch Krankheit einschließlich (temporären) Kollateralschäden und auch Du im Jetzt und was Du für Ziele hast und eigentlich für machbar hältst.


Viele Grüße, nebulos