Die Gewichtszunahme bei manchen psychisch Betroffenen ist ein Klassiker und die Neuroleptika dafür verantwortlich zu machen auch. Der Versuch immer wieder Aufklärung zu leisten schlägt oft fehl aber man kann es nur stets wiederholen.
Bei einem psychisch Betroffenen liegt eine Stoffwechselstörung im Gehirn vor und es braucht das passende Neuroleptika um darauf positiv Einfluss zu nehmen. Der Versuch diese Störung mit Essen zu kompensieren als etwas Lebens erhaltenes und in besonderen Krisen auch zu Fressattacken führt, z.B. ungeliebt in der Familie fühlen, ist nachvollziehbar denn das Gehirn signalisiert höchste Gefahr und Bedrohung, unbedingt Reserven anlegen um eventuelle Krisenzeiten überstehen zu können. Das macht den Appetit, den Heißhunger und die Fressattacken, es geht ums überleben.
Da ist der Psychiater das richtige Gegenüber um diesen Vorgang zu thematisieren und wenn sich zeigt, dass das atypische Neuroleptika Zyprexa diesen Ausgleich im Stoffwechsel des Gehirns nicht leistet, dann ist eine Umstellung möglich bis klar ist, dass Du nicht in einer seelischen Dauergefahr lebst. Natürlich ist eine begleitende Psychotherapie dafür unausweichlich denn die Vorgänge im Gehirn werden nicht nur vom Medikament gesteuert sondern vor allem von den Denkprozessen im Alltag.
Wenn Du in der Familie darauf bestehst, dass an allem Zyprexa Schuld ist und Du keine Bestätigung bekommst, dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder die Familie verlassen und sich ein neues Umfeld suchen oder darüber nachdenken die eigene zwanghafte Haltung zu lockern, denn sie kann ein Symptom der Krankheit sein.