Hi oceansioux,
ich habe auch die Dianosen Schizophrenie und schizoaffektive Störung. Seit 16 Jahren. Bin seit März dieses Jahr befristet berentet. War die richtige Entscheidung obwohl ich das eigentlich nie wollte, besser für meine Gesundheit ist es allemal. Ich nehme seit ca. 14 Jahren Risperdal in einer kleinen Erhaltungsdosis. Die meiste Zeit nahm ich 2mg (lt. Fachliteratur auch zu wenig für mich, bin männlich, 90kg). Aufgrund von Depressionen und Suizidalität hab ich zweimal abrupt abgesetzt, was dann jeweils psychotisch in der Klinik endete.
Vor ca. 9 Monaten bin ich von 2mg runter auf 1,75mg Risperdal. Drei weitere Monate später runter auf 1,5mg, was ich bis heute beibehalte. Ich fühle mich etwas lebendiger in allen Lebensbezügen. In zwei bis drei Jahren könnte ich vielleicht ohne Medikamente leben, mein Psychiater unterstützt mich und meint dieser Zeitraum sei realistisch.
Neuroleptika sollten nur ganz langsam reduziert werden, etwa in 10% Schritten, aber auch in Abhängigkeit zur Einnahmedauer sollte die Reduktion individuell angepasst werden. (viele Neurologen und Psychiater beachten das leider überhaupt nicht...)
Hier einmal ein Link zu der besten Broschüre die es zu dem Thema zu finden gibt: (sollte m.M.n. in jeder Klinik/Praxis ausgelegt sein)
[
www.dgsp-ev.de]
Auf jeden Fall sollte eine Reduktion bzw. Absetzversuch dringendst ärztlich begleitet werden, aber ich denke das versteht sich von selbst. Ich hoffe du hast schon einen passenden Psychiater gefunden.
Ich finde auch, dass eine gelungene Reduktion um die Hälfte schon ein richtig toller Erfolg ist.
Auch finde ich, sich allein auf die Medikamente zu konzentrieren, um Gesundheit zu erlangen reicht nicht aus. Ernährung und andere Lebensgewohnheiten sollten/müssen umgestellt werden. Bei mir persönlich geht es auch darum in bestimmten Situationen die Aggressivität zu mindern, nur so als Beispiel.
Achso..und ich wohne fast in deiner Gegend..in Rotenburg(Wümme) zwischen Hamburg und Bremen :)