Für alle sprechen zu wollen finde ich schon recht anmaßend.
Ich habe auch den Vergleich, wie es mir geht mitten in der übelsten Depression, nur mit AD, das gerade mal etwas gedämpft hat.
Ich habe auch den Vergleich, zugedröhnt mit NL zu keinerlei Empfindung mehr in der Lage.
Ich habe auch den Vergleich, knallpsychotisch in der Geschlossenen, als ich nicht mehr sprechen konnte.
Ja, ich habe auch den Vergleich mit der Zeit vor der Diagnose, vor dem ersten Kontakt mit der Psychiatrie. Aber auch da fuhr ich immer auf Reserve. Und stolperte von Krise in Krise.
Jetzt fahre ich mit Leitplanken oben und unten und eben nicht mehr so schnell. Und das bekommt mir deutlich besser.
Diese Mitte, die Ausgeglichenheit, Gelassenheit, das kannte ich gar nicht. Aber so fühle ich mich wohl.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.