Hallo fünkchen,
für mich ist es nicht komisch als Betroffene. Wer, wenn nicht wir, wissen viel, wenn wir uns lange mit unserer Problematik auseinander gesetzt haben und können mit diesem Wissen anderen durchaus weiter helfen, sofern sie es möchten. Deshalb gibt es ja auch viele Selbsthilfegruppen, die gute Arbeit leisten.
Selbst die DGBS ist eine trialogische Fachgesellschaft, bei denen Betroffene, Angehörige und Berufsprofessionelle, wenns gut läuft, auf Augenhöhe zusammenarbeiten (wollen/sollen). Wer z.B. auf die DGBS-Tagung geht, wird neben trialogischen Symposien und Workshops auch zwei weitere Themenbereiche kennen lernen:
1. die "betroffenen" Professionellen, die eigene Workshops zu ihrem Thema organisieren, das sind PsychiaterInnen, TherapeutInnen oder Personen aus anderen professionellen Fachbereiche, die selbst die Diagnose der bipolaren Störung erhalten haben und darüber sich austauschen, was das für sie bei der Arbeit bedeutet.
2. Betroffene, die eine
EX-IN-Ausbildung absolviert haben und über ihre Ausbildung, wie auch über ihre Arbeit in sozialpsychiatrischen Bereich und in Kliniken sich austauschen.
Ich habe ebenso die Ausbildung absolviert und arbeite seit einigen Jahren in diesem Bereich, allerdings zur Zeit auf 450 Euro-Basis.
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).