Hallo Brickmann
Nach dem Titel war ich dann doch (sorry für das Wort) enttäuscht von dem Text - hatte mir das was spannenderes erwartet 8-)
Um aber auf Deine eigentliche Frage zurück zu kommen:
Ich habe leider ähnliche Erfahrungen gemacht, meine mittlerweile bekannten/anerkannten "Leidenspunkte" wurden über Jahrzehnte nicht erkannt obwohl ich auch immer wieder mal in psychologischer Behandlung war (zugegebenermassen aber nie sehr lange).
Obwohl eigentlich die Probleme/Verhaltensweisen sehr typisch sind/waren für meine "Besonderheiten". Meiner Meinung nach hätte ein Fachmann die "Hauptpunkte" eigentlich sehr schnell erkennen müssen/können.
Der jetzigen Psychiaterin muss ich zugute halten, dass sie des Wurzels Übels sehr schnell (nach 30 Min. Gespräch) und zielsicher erkannt hat, die Therapien/Therapievorschläge sind jedoch völlig mangelhaft resp. inexistent.
Meine persönliche Quintessenz ist, dass man sich sehr viel mit sich selbst befassen muss und im Wesentlichen selber herausfinden muss was einem gut tut - das wiederum funktioniert natürlich nur in einem gewissen Rahmen, welcher spätestens bei erreichen einer Manie verlassen würde. Etwas, was ich bisher (trotzdem medikamentöser Therapie welche das durchaus hätte bewirken können) nicht erleben musste.
Insofern bin ich dankbar, dass ich da bisher wohl viel "Schwein" hatte. Mir geht es heute - trotz ziemlich widriger Begleitumstände - viel besser als die letzten Jahre während denen ich vorwiegend depressiv war, wahrlich ein "Zombie".
Jetzt lebe ich, mit allen Schwankungen die das mit sich bringt...
Beste Grüsse
Statler