Re: Absolut

26. 03. 2019 10:53
Hi Ceily,

"Tja, wenn du anfängst, dich darauf zu konzentrieren, was gut läuft und deine Defizite einfach akzeptierst, brauchst du sie ja gar nicht mehr. "

Ja, das überlege ich auch. Aber - wie alles im Leben gibt es zwei Sachen in jedem Ding. Die Frau ist wirklich gut und sehr sympathisch. Als ich im Herbst mitten in der Nacht eine Panikatacke aus dem Schlaf heraus gehabt habe, dass ich dachte ich muss sterben und irgenwie in meinem Kinderzimmer stand, war ich entsetzt. Denn eigentlich ging es mir bereits sehr viel besser.

Danach dachte ich, das kann ich nun weder mit meinem Freund noch mit meiner besten Freundin teilen, ich brauche einen professionellen Blick, was da ganz tief liegt .... und sie hat es innerhalb einer Stunde runtergeschraubt, indem sie zu mir gesagt hat, das es ja klar sei, dass ich wahrscheinlich Existenzängste hätte - ich war gerade mal wieder arbeitslos geworden und wusste nicht, ob ich je wieder arbeiten kann.

Allein, dass ich in zwei Wochen einen Termin mit jemanden von Aussen hatte, hat mich beruhigt. Ich hatte keine Atacke mehr. Sie achtet sehr auf die äusseren Umstände. Und sie hat mich wieder auf das Thema Achtsamkeit gebracht. Denn ich habe in der Zeit die Medikamente abgesetzt. Sie meinte, sie geht den Weg mit mir mit, wenn ich die Gefühle und alles was hochkommt mit Achtsamkeit begegne.

Dazu habe ich in meinen anderen Posts hier geschrieben.

Ich war nur fünf mal da, ca. ein bis zei mal im Monat da. Es hat sehr viel bewegt, dass ich mich wieder auf den Weg gemacht habe und den Input von ihr hatte. Ich fange wieder an zu praktizieren, zu schreiben, habe mich hier im Forum angemeldet, meine Bücher zu dem Thema aus dem Keller geholt, und ich lasse mir gerad Zeit, zu schauen, wie ich leben kann und will, von welchen Freunden ich mich distanziere, ob und was ich noch arbeiten kann.

Aber: in den Praxen ist die Achtsamkeit angekommen, sie praktizieren aber selbst oft nicht. Ich habe sie gefragt, was sie macht, immerhin macht sie sowas wie Body-Scan regelmässig. Und ich fragte sie: und? Sie sagt, "es tut gut" ...... naja kann ich da nur sagen. Das ist die Achtsamkeit aus der Apothekerumschau. Bei einer psychischen Erkrankung und überhaupt ist das nicht nur ein Kuschelweg.

Ich habe mir jetzt eine MBSR-Lehrerin gesucht, hatte ein Vorgespräch mit ihr und bin ziemlich begeistert, sie ist Yogalehrerin und, und ....

Wenn ich den Kurs anfange, werde ich wahrscheinlich nicht mehr zu der Therapeutin gehen, aber in der Hinterhand einen Ort haben, wo jemand einen professionellen Blick hat. Und ich kann mich inzwischen ja auch wehren, wenn ich nicht ihrer Meinung bin - das war auch sehr heilsam. Das hat nochmal ein Bearbeitung von allem, was ich die letzen vier Jahre in Kliniken erlebt habe bewirkt.

Letztes mal wollte ich schon erst wieder in drei Monaten einen Termin - da hat sie mich überredet. Jetzt schau ich mir mal an, was ich da noch mitnehmen kann, oder ob ich nr wieder braves Mädchen bin und meinem Gefühl nicht folge, indem ich weiter hingehe.

Vielleicht nehme ich sie einfach als Diskussionspartnerin - sie konnte meine massive Kritik gut aufnehmen.
...

Liebe Grüsse, Nani
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Resilienz entwickeln

JohannavonOrleans 1039 25. 03. 2019 22:10

Absolut

Nani 334 26. 03. 2019 06:49

Re: Absolut

Ceily 294 26. 03. 2019 09:21

Re: Absolut

Nani 500 26. 03. 2019 10:53



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