Ich persönlich habe damit kein Problem, mir einzugestehen, das ich psychisch erkrankt bin mit der Bipolaren Störung. Warum sollte ich? Ich würde auch so denken und handeln, wenn ich ein physisches anstatt psychisches Leiden hätte. Für mich macht das keinen Unterschied, ob man seelische oder physische Narben hat etwa, denn am Ende ist es gleich belastend.
Ich selber mag es zwar nicht, wenn die Leute mich stigmatisieren wollen, aber ich muss auch sagen: Die Leute haben oft keine Ahnung.
Es gibt Sachen im Leben, die man nur nachvollziehen kann, wenn man sie selbst erlebt hat. Das trifft auch für andere Sachen abseits von Problemen und Leiden zu. Wer nie dies oder das getan oder erlebt hat, kann es nicht verstehen oder zumindest nicht 100%. Es gibt durchaus Menschen, die sich einfühlen und vieles nachvollziehen können, trotzdem, am Ende ist es halt so, das sie es nicht selbst durchlebt haben.
Allerdings:
Ich erwarte gar nicht dieses Verständnis, ich gebe mich persönlich damit zufrieden, das die Menschen mir angenehm, akzeptierend oder zumindest tolerierend entgegen treten. Das reicht mir, denn ich möchte gar nicht, das die Leute sowas durchmachen müssen wie eine üble Depression. Das wäre ein falscher Gedanke, den Leuten zu wünschen, das sie es selbst mal erleben.
Das wirkliche Verständnis von sowas, kann man ohnehin nur bei Menschen bekommen, die es selbst kennen.