schwierige Frage.
Es wird ja heute gern von "psychischer Beeinträchtigung" gesprochen, nur um das Wort Krankheit nicht zu benutzen. Keine Ahnung, ob das nicht genauso stigmatisierend ist, oder man damit selbst-bewusst umgeht.
Ich sage eher, wenn ich überhaupt was sage, ich habe bipolare Störungen. Also ich sage nie "ich bin bipolar"
"Ich bin..." zielt mir zu sehr auf die Gesamtperson. Wenn ich etwas habe, dann ist da halt noch viel mehr als das eine.
Allerdings habe ich keine Probleme damit zu sagen "ich bin erkältet". Nun ja, da weiß auch jeder, dass man das in einer Woche eben nicht mehr ist. ;)
Ich sehe das eher pragmatisch: ich muss mich mit der "Sache" regelmäßig zum Arzt begeben, muss Medikamente nehmen, bin mal mehr mal weniger eingeschränkt. Die Kasse zahlt. Also ist es eine Krankheit. Alles andere ist für mich Augenwäscherei bis Verharmlosung.
Warum wird sich aktuell seit Jahren so sehr gegen den Begriff "Krankheit" gewehrt? Sollte man mit dem Begriff nicht selbstbewusster umgehen anstatt ihn durch ständig andere Begriffe ersetzen zu wollen, die davon wegführen sollen bis dahin, in psychischen Krankheiten besondere Gaben oder gar Geschenke des Himmels zu sehen?
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.