Danke Tagtraum, du sprichst mir aus der Seele... zum Glück bin ich ja erwachsen und kann mir meine eigene Meinung bilden ;) Du hast die Situation sehr gut verstanden.
Tagtraum schrieb:
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> Dieser Mann hat sich dir zu liebe, Bigabu, in eine
> komplette Abhängigkeit begeben, ich nehme an dass
> das temporär geplant war. Das ist ja häufig so,
> dass bei binationalen Ehen der eine Ehepartner
> erstmal vom anderen finanziert werden muss, bis er
> einen Fuß in der Tür hat. Er hatte einen
> sicheren Arbeitsplatz, Familie und das Aufgeben
> von alledem und ziehen in ein anderes Land macht
> verletzlich. Wahrscheinlich war dies ein Trigger
> für den Krankheitsausbruch.
Ja, ich denke auch, dass dieser große Umbruch zu sehr starker Verunsicherung und damit zum Ausbruch der Krankheit geführt hat - er hatte ja quasi ab dem Zeitpunkt, wo unsere Heirat und der Umzug fest stand, von heute auf morgen eine Depression. Diese war mit Medikamenten ganz gut im Griff, leider hatte er aber gerade in der Anfangszeit extrem zu kämpfen und ist daher hier in Deutschland auch nicht annähernd so angekommen, wie wir uns das vorgestellt und gewünscht hatten. Nun sollte e gerade los gehen, Firma ist vorbereitet, Kontakte stehen, Auftraggeben warten auf die Ware... und da kommt die Manie. Wahnsinn.
Es kam im Winter eine Fehlgeburt und kurz darauf die erneute Schwangerschaft dazu. Ich denke, dass diese verstärkte Verantwortung in der für ihn materiell noch sehr unsicheren Situation letztlich zu sehr starkem emotionalen Stress geführt hat, zusammen mit der zu hohen Dosis Citalopram hat es dann wohl geknallt.
> Das manische Gehabe würde ich erstmal ignorieren,
> soll er doch labern was er will.
Ja, das tue ich auch - er weiß ja selbst nicht ansatzweise, was los ist, die Depression hat er damals sehr schnell akzeptiert und jede mögliche Behandlung angenommen (Medikamente, Therapie) und sogar selbst eingefordert. Die Manie ist etwas völlig anderes... da hilft jetzt nur die Zeit und durchhalten, in der aktuellen Situation.
