delphin64 schrieb:
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> Hallo Bigabu,
> zu Deiner o.g. Frage kann ich aus meiner
> persönlichen Sicht etwas schreiben
> Ich bin Betroffene und mein Mann hat mir ganz klar
> die Grenzen in der Manie aufgezeigt
> das war für mich gut so, ich habe indirekt auf
> ihn gehört auch wenn ich nicht ganz zu bremsen
> war, auch meine Aggressivität hat er nicht
> hingenommen
> auch wenn ich krank war, ich habe doch auf ihn
> gehört- ich wurde nie zwangseingewiesen
> mein Mann hat mich freiwillig ins KHS gebracht
> Ich denke gerade psychisch Kranke brauchen eine
> klare Orientierung und Abgrenzung
> woran sollen sie sich sonst orientieren
> Ich bin Dank meines Mannes sehr sehr lange
> verheiratet, ich bin ihm dankbar
> dass er mir Grenzen gesetzt hat und die Krankheit
> nicht über mich gewütet hat
> so ist es bei mir, ich denke neben der Bipo hat
> jeder auch seinen eigenen Charakter
> z.B. habe ich mich in der Manie nie verschuldet,
> ich musste früher mit ganz wenig Geld umgehen
> LG Delphin
Danke Delphin, das hilft mir weiter. Es bestätigt mich, dass es richtig ist, ihn immer wieder mit seinem Problem zu konfrontieren. Wenn er dann jetzt bald bei der Familie ist, werde ich ihm auch kein Geld mehr schicken, da er dort Wohnung und Essen bekommt - das mache ich nur, solange ich sehe, dass er sonst mittellos auf der Straße sitzt (wie letzte Nacht), denn die Sorge darum tut mir auch nicht gut. Spätestens Anfang August muss er so oder so zur Familie, da eine Feier ansteht.
Zuhause hat er dann Versorgung und ich kann guten Gewissens auch die letzte Kante ziehen: Behandlungswille oder Kontaktabbruch, bis er wieder normal ist. Seine Tochter sieht er so einfach nicht, solange er so drauf ist - erst muss er wieder normal sein oder aber zustimmen, sich behandeln lassen; solange er zuhause ist also kein Geld mehr, kein Kontakt mehr, keine Rücksicht mehr. Das muss dann auch so sein, denn er meint aktuell noch, mich emotional erpressen zu können - das spiele ich natürlich nicht dauerhaft mit, ich schütze ihn nur vor sich selbst solange das zu Schlimmem führen könnte (das ist halt nicht Deutschland da, wo man jemanden auch mal ruhigen Blutes auf der Strasse sitzen lassen kann). Ich brauche dann auch die volle Konzentration auf mich und mein Kind wieder, das ist ja auch ganz klar.
Aktuell ist er wegen Schlafmangels wieder völlig außer sich und brüllt nur rum... egal, er hat jetzt ne Wohnung organisiert, da kann er ab heute Abend bleiben, bis er nach Hause fährt. Bis dahin ertrage ich ihn und seine Zustände in dem Wissen, dass er nicht weiß, was er tut. Zum Glück ist das jetzt nur noch sehr eingeschränkt, da er nicht mehr hier ist.