Sozialarbeiter84 schrieb:
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> Erste Hypothese: Manie und Psychose sind eine
> Variante von Realitätsflucht. Ein Ausweg aus
> einer unerträglichen Wirklichkeit. Diese wird
> gerade deshalb als so unerträglich empfunden,
> weil ich so empfindlich bin. In der
> manisch-psychotischen Phase stellt sich dann das
> vollkommene Gegenteil dessen ein, was in
> depressiven oder normalen Phasen der Fall ist. Ich
> bin selbstbewusst, selbstsicher usw.. Leider auch
> überoptimistisch, kritikunfähig, überheblich
> usw., wodurch es dann am Ende doch oft in
> schlechte Richtungen läuft.

Diese/Deine Hypothese finde ich sehr zutreffend bzw. habe ich es noch nie so betrachtet, danke.

Kurz zurück zu Catis Frage ~ In der Manie lege ich eine Art Größenwahn an den Tag, da will ich der Beste sein, das muss ich allen beweisen und wenn ich zwei Woche knallhart durcharbeite *In your face*! Da traue ich mir sogar einen perfekten Bankraub zu und sehe diesen Plan, als Plan B + will ich mich irgendwo absetzen. Habe ich überhaupt keine Probleme andere fertig zu machen. Und ich muss unbedingt etwas super mega geniales leisten, denn sonst kann ich ja auch gleich zu Plan B übergehen und mir die Leute kaufen, die mir im Weg stehen! ;'D Und ich habe kein Problem mit Nähe, im Gegenteil - Das habe ich auch schon oft genug bereut und meine Freunde sind erst recht irritiert. Und wie ich schon das Haus zum wackeln gebracht habe, nur um meinem Nachbarn zu zeigen, das ich einen besseren Musikgeschmack habe oder das mich alle mal am A*** können.

In der Depression komplett das gegenteil, da kriege ich nichts gebacken oder nur unter Zwang - Antrieb gleich Null. Ich isoliere mich extrem. Tja dann wird aus Plan B, ein geniales künstlerisches selbstmord szenario, um diesen Selbsthass nochmal in vollen Zügen auszukosten. Aber momentan ist es eher so, dass ich versuche diese Gedanken auszublenden, trotzdem haben sie sich schon selbsständig gemacht - ziehen mich nochmal runter, wenn ich einen Anflug von Hoffnung habe. Na ja, ich meine alles verloren zu haben, also kann ich auch alles tun. Rückblickend sehe ich dann auch, wie oft ich einen Text oder in der Kunst etwas überarbeite - Perfektionismus in extremer ausführung, herbeigeführt durch massive Selbstzweifel. Ach ja und mich ärgert es das es hier keine Löschfunktion gibt, weil ich den Shit dann immer sehe, den ich da fabriziere.

Nochmal zurück zu dir, Sozialarbeiter. Ich finde deine Abschnitte wären auch ohne Fettschrift und Unterstriche lesbar gewesen - eigentlich trägt das auch viel zu sehr auf, das man gar nicht weiss wo man jetzt anfangen soll.

ᴰᴼᴺ'ᵀ ᵂᴿᴵᵀᴱ ᴵᴺ ˢᵀᴬᴿᴸᴵᴳᴴᵀ
'ᶜᴬᵁˢᴱ ᵀᴴᴱ ᵂᴼᴿᴰˢ ᴹᴬᵞ ᶜᴼᴹᴱ ᴼᵁᵀ ᴿᴱᴬᴸ



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.18 12:08.