Grenzen setzen sind wichtig.
Habe ich nicht genügend gemacht.
Jedenfalls bei meinen Mann. Ich war so hilflos vor Liebe.
(34 Jahre Beisammensein)
Auch vor Angst, denn ich wusste, ich kann nichts machen. Er nimmt keine Medikamente mehr,
weil er keine Medikamente nehmen möchte. Das war bei ihm schon von Kindheit so erlernt,
denn seine Mutter ist leider sehr früh an einer körperlichen, eigentlich behandelbaren Erkrankung gestorben.
Sie hat Ärzte und Behandlungen völlig abgelehnt.
Ich wusste, dass er keine Medikamente für die bipolare Erkrankung seit langen mehr einnimmt.
Er war so ablehnend. Am Anfang nahm er sie dann noch, ging zur Spiegelmessung und nahm sie
dann nur noch unregelmäßig und dann gar nicht mehr ein.
Ich wusste unter bewusst, dass ich ihn zu diesem Zeitpunkt verloren habe!
Und dann kam die nächste Manie, so voller Wucht und ich war wie die male davor, so völlig hilflos.
So steht man dann da. Und es ist so wie es ist.
Alles verharmlost, den anderen mehr Raum gegeben, alles entschuldigt und selber
gehofft, dass es sich selbst löst und vielleicht nie wieder kommt.
Und so stehe ich in Mitschuld? für das was gekommen ist. Das was alles zerstört hat.
Wir haben auch eine inzwischen erwachsene Tochter.
Sie ist selber an einer psychischen Erkrankung erkrankt. Mit 8 Jahren fühle ich sie "verloren".
Sie hat sich nie wieder von uns Eltern anfassen lassen. Sie ist jetzt 28 Jahre alt.
Aber eigentlich ein ganz kleines Mädchen.