Meine Ärztin erwähnte einmal , sie mache eigentlich gerade an Weihnachten keinen Urlaub in Ihrer Praxis , weil es gerade da so vielen Menschen schlecht ergeht. Auch hier im Forum haben sich einige Beiträge eingefunden aus denen herauszulesen ist, das es schwer sein kann, sich über die Feiertage hinüber zu retten.
Die Fragen die es immer gibt, sie häufen sich an solchen Tagen. Die eigene Situation, die Familie, Geldsorgen vielleicht ob der Aufgabe, Geschenke parat zu haben.... Nicht einfach. Einzeln vielleicht könnte man ein Themenfeld besser "managen" , doch angesichts , dass uns die Außenwelt eine Heile Welt vorgaukeln möchte ( ohne Unzulänglichkeiten bitte oder wenn nur Dinge ganz weit weg, die man mit einer Spende lösen kann ) und das etwa bereits zu Beginn November, wenn die ersten Spekulatius und Weihnachtsmänner in den Geschäften auftauchen, ist es schwer zu verkennen, dass die Feiertage selbst dann noch, nach Wochen des Unbehagens als das I- Tüpfelchen draufkommen, wenn man eh schon bedient ist.
Dabei sind es wichtige Themen, die da an einem nagen.
Was habe ich jemandem hier geraten, als Suizidwünsche sich aufdrängten. Nur noch ans Kleine denken. Nichts rumreißen wollen, nichts weltveränderndes in Angriff nehmen wollen und schon gar nicht ab Neujahr, dem Tag der Veränderung. Wenn jemand depressiv ist, dann ist eines einzusehen: Man selbst gibt nicht mehr den Takt an. Auch die Welt, die Arbeit die Familie gibt nicht mehr den Takt an , die Erwartungen , die teilweise aus Unkenntnis (wir sind ja auch erzogen, uns zusammenzureißen und nichts vom inneren hin und her und Niedergang so richtig preiszugeben ) berechtigt an uns gestellt werden, sie verbünden sich an Feiertagen zu dem, was uns nicht mehr gelingen mag und gelingen kann.
Wir selbst sind nicht mehr die , die bestimmen können, also sollten wir auch versuchen es sein zu lassen. Kleine, kurze Aufgaben.
Ist die Depression nicht auch doppelt gemein?
Ein typisches Morgentief und ein wenig Hoffnung am Nachmittag? Und sollte man sich also noch im "normalen " Bio-Rhythmus befinden und nachts schlafen und tagsüber wach sein wacht man nach Stunden wie erschlagen auf und erlebt ein wenig Wandel in sich bis man sich ein wenig besser fühlt. Spornt das nicht ein wenig an , zu denken, was an Wandel an einem solchen Tag erlebt wird, man könnte es beim großen Ganzen " verzwingen " ?
Vielleicht sollten wir das Jahr im Forum in vier Teile ( vielleicht kann man ja jedes Vierteljahr einen Plauderbaum zu einem der Themengebiete aufmachen und wer mitmachen möchte , kann ) . und Themen in 2018
aufteilen:
beliebige Reihenfolge.... und unvollständig
- finanziellen Auskommen , Zukunft , Vorsorge, Erwartungen an die Zukunft
- Familie , Freundschaften, Verbindlichkeiten , Egoismus
- Arbeitswelt , Lobby, bessere Arbeitsmodelle für sich finden
- Entspannungstechniken, Selbsthilfe, mündiger Patient und "Ausnutzen" von hypomanen Zeiten
Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Vielleicht lässt sich so etwas für einen selbst klären, dass dann nicht an den typischen Feiertagen "bearbeitet " werden muss.
Lieben Gruß
Zora