ok,ich gebe den ball wieder zurück:
"
"irgendwie in so einen andersartigen zustand kommen",
ohne das bewußt herbeizuführen (also zu wollen), das
ist für dich also keine Krankheit ? Du bist dann ja nach
der Logik ja auch gar nicht krank, du bist eben einfach
so ?
Ich muss mir eben ein Tränchen wegwischen ... hach,
das ich so eine Spontanheilung noch miterleben darf .... "
ja, ich bin einfach so, sage ich ja selber weiter unten in mein text. DENNOCH bin ich die meiste zeit meines lebens gesund und nicht krank!! ich würde da so einen zustand dann eher als akut krank bezeichnen..wie ich das zum Beispiel bin, wenn ich eine grippe habe. dann nehme ich auch medis, weil ja, in solchen momenten bin ich wirklich krank
aber ich sehe es nicht ein, mich als chronisch krank zu bezeichnen, wenn es mir gerade gut geht. dann spräche ich doch lieber davon, das ich eine bestimmte reaktions art in mir fest geschrieben habe, wie ich auf dinge reagiere, zb bei stress. also muß ich mir auch eine niedrige stress Toleranz eingestehen und dieseakzeptieren und gegenhandeln. in form von stress bewältigungs techniken.
mit spontan Heilung hat das nichts zu tun! ich erkenne es an, das ich mein ganzes leben lang Gefahr laufe verrückt zu werden.
daher ja auch mein intensives und langes bemühen nach wegen und Strategien, um diese Gefahr zu minimieren.
"
Weil ich lange Jahre genau deine bescheuerte Meinung hatte
und jahrelang immer wieder auf die Fresse fiel, was nicht mehr
so ist, seit ich Medikamente regelmäßig nehme und nicht nur
in akuten Phasen mal welche.
Ich hab aber auch noch was anderes im Leben gelernt:
Manche fallen gern dauernd auf die Fresse und meinen, das sei
ein cooles "anders sein". "
gut, verstehe ich, aber wahrscheinlich warst du damals , im Gegensatz zu mir jetzt, nicht krankheits einsichtig! und verstands nicht was da mit dir los war! das ist ein großer unterschied... wenn ich einfach weiter donnern würde wie früher , ohne Veränderung,verstäntnis und achtsahmkeit, wäre ich sichher auch dauer bala-bala. und krankheits einsichtig bin ich ja in sofern, das ich glaube , das ich immer wieder krank werden kann. aber auch gesund :P
ich falle mit Sicherheit nicht gerne auf die fresse und erst recht nicht , weil es cool ist. es raubt mir extrem viel lebens zeit und ist auch gefährlich für mich.
ich feier das mit Sicherheit nicht ab, aber sehe durchaus das potential, aus kriesen wachsen zu können.
wie eine Phönix.... die geschichte kommt ja nicht von ungefähr :)
und nochmal etwas zum Auslöser einer Störung.
ich hatte ein 30 jahre lang verdrängtes Traumata...ich wußte also nichts von den Geschehnissen , die mir passiert sind.
beim aufbrechen des traumatas, wändete ich mich an eine Therapeutin..
man-o-man, das war nicht leicht, da sie mich reihenweise weg schickten, aufgrund meiner "karriere" als Psychotikerin.
ich sollte ersteinmal Therapie machen, und damit meinten sie jahre lang Tabletten fressen. aua, wie kann man nur so schlecht in seinen Job sein??
jetzt fand ich entlich eine:) und diese sagte mir, klipp und klar, das traumatische Situationen durchaus eine Psychose auslösen KANN. sie setzt also andersherum an und sieht durch aus eine Chance, meine Psychosen gleichsam mit der Traumata Bearbeitung Herrin zu werder. zb durch positives integrieren in mein leben. da ich genauso wenig meine Vergangenheit ändern kann, wie meine Natur gegebenen reaktions formen...also meine "Krankheit".
und für mich klingt das sehr schlüssig. mußte ich doch schon damals als Kind, immer eine neue Realität aufbauen, damit ich unter den mir leider gegebenen umständen weiter leben kann. ich lernte also das überwasserhalten auf weg-drängen der schrecklichen Ereignisse und flucht in ein anderes bild.
meine recht neuen, sehr starken Depression, wurden auch durch das aufplatzen des traumatas ausgelöst, dies ist eine enorme Belastung für mich und es wundert mich nicht, das es mich aus der bahn wirft!
ICH DENKE ES TUT GUT, EINE BIPOLARE STÖRUNG ALS PAKET ZU BETRACHTEN, DIE SICH AUS VERSCHIEDENEN FAKTOREN ZUSAMMEN SETZT. daher ist es ja auch so schwer , mit ihr zu recht zu kommen. sie ist nicht einseitig und auch nicht schwarz weiß. sie ist enorm vielfältig, stark, schwarz und bunt. mit einem einseitigen (schwarz weiß) Ansatz, kommt man da meines erachtens NICHT weiter!
für jede meiner Psychose, die ich als meine Problematik über jahre ausschließlich angesehen habe, habe ich einen umgang gefunden. ich bin 6 jahre Psychose frei.
mit dem rest komme ich auch noch zu recht, zumindest habe ich den willen..und nicht ohne grund wird gesagt, auch von ganz unverrücckten leuten, willen kann berge versetzen. und ja, ich will diese last loswerden und dagegen antreten.
und es bestimmt nicht als mein Schicksal ansehen krank zu sein...also ich mein durchgehend krank.
dafür habe ich viele jahre meines lebens viel zu gut gelebt.