Ich bin am Ende

01. 07. 2017 19:26
Ich hatte früher viele große Manien, welche mein Leben vielfach ruiniert haben. Seit ich einerseits Invega nehme, und auch selber sehr viele Strategien gegen Manien entwickelt habe, habe ich immer wieder kleinere depressive Episoden, so von einen Tag oder mehreren Stunden. Anfangs glaubte ich das ist der Preis den ich zahlen muss (hatte früher nie Depressionen), dass ich jetzt keine Manien habe. Aber das geht seit Jahren so, jeden Samstag verfalle ich fast den ganzen Tag in tiefster Depression. Heute wollte ich mich schon auf die psychiatrische Abteilung begehen. Aus der Depression herauszukommen (auch dafür habe ich Strategien) kostet mich jedesmal sehr viel Kraft, und der Samstag ist immer hinüber. Ich sehe dies als großen Verlust an Lebenqualität. Unter der Woche bin ich normal erwerbstätig, und mache meine Arbeit wie jeder andere auch. Meine Freunde und meine mit mir im selben Haus lebenden Angehörigen haben kaum Verstädnis dafür, obwohl ich eigentlich ein sehr gut "funktionierender" psychisch kranker bin, der wenig bis gar keinen Ärger und Lästigsein verursacht. Mein Arzt will mir meine Medis nicht wechseln, da er Angst hat, dass dann das Manische wieder kommt. Und es ist wirklich schwer abzuschätzen, ob das Invega mir die Manien verhält oder ob mein Krankheitsbild eher in Richtung Depression gewandert ist, und ich dringend neu einzustellen wäre. Nehme derzeit 1200 mg Lithium, 1500 mg Depakin (Valproinsäure) und 6 mg Invega. Am Montag habe ich wieder einen Termin beim Arzt, da werde ich zum wiederholten mal alles besprechen. Außerdem werde ich auf eine neue Psychologin bestehen, meine derzeitige ist zum wegwerfen, und absolute Zeitverschwendung.
So kann es doch nicht weitergehen, ich kann nicht Freunde mit meiner Depri belästigen, die haben die Schnauze voll,. außerdem haben die alle Familie mit kindern, und lassen sich nicht mehr so eng auf Singles ein. Meine Familie weiß nicht wie damit umzugehen, denen sage ich ich bin depressiv, und wenn mein bruder dann z.B. später an mir vorbeigeht, frägt er gar nicht wie es mir geht. Mir kommt vor, mich können nur noch menschen verstehen, welche das selber durchgemacht haben. Nur eine Arbeitskollegin welcher ich in meiner Verzweiflung ein Sms geschicḱt hatte, zeigte volles Verständnis. Ich wende mich halt häufig an die Telefonseelsorge, wenns gar nicht mehr geht, das hat eigentlich immer gut getan. Hoffe es wird morgen besser, dass ich zumindest den Sonntag vom We habe. Heute habe ich es trotz schwerer depressiver Verstimmung geschafft (es ging auf und ab) mich aufs Motorrad zu schwingen, das gab ein wenig Adrenalin, und es wurde kurzfristig besser.

lg
Ander
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Ander 1709 01. 07. 2017 19:26

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