Hallo zusammen,

seit meiner Lithium-Einnahme baute meine Schilddrüse stetig ab. Es wurde eine Unterfunktion
festgestellt und ich bekam die Minimaldosis Euthyrox, diese wurde über die Jahre gesteigert und
zuletzt war ich bei 150.

Im Februar teilte die Hausärztin mit, ich sei in einer Überfunktion und bekam dann Euthyrox 125.

Einige Wochen später stellte ich Gereiztheit fest und eine Getriebenheit und das alles so unangenehm
und konnte das nicht einordnen. Ich hatte auch hier davon geschrieben. Der Psychiater verordnete
Seroquel, was nicht half. Bei Gereiztheit im Rahmen der bipolare Störung hatte es sonst immer
geholfen.

Mir kam das komisch vor und ich ließ das untersuchen, es hieß dann, dass alles im Normbereich ist.

Vor zwei Wochen trat ich eine Arbeitsstelle an. Klar ich war nervös, aber noch viel schlimmer als sonst.
Nachts wachte ich schweißgebadet auf. Zittern kenne ich von jeher, auch die Steigerung durch Lithium,
nur war es jetzt so stark, dass ich mehrfach darauf angesprochen wurde.

Ich war richtig verzweifelt, meine Schwester meinte das sind die Wechseljahre und alles normal, ihr hätte
Sport geholfen. Klar könnten das die Wechseljahre sein, aber ebenauch was anderes. Ich dachte an Parkinson, weil ich manche Dinge wie Fingernägel lackieren vor 6 Monatennoch konnte, jetzt nicht mehr. Oder 10-Finger Tastaturschreiben konnte ich super, geht jetzt gar nicht mehr.

Das Ende vom Lied, nach einer Woche saß ich morgens im Wartezimmer der Ärztin. Diese nahm Blut
ab und teilte nach zwei Tagen mit, dass es sich um eine Schilddrüsenüberfunktion handelt. Wie hoch
denn, ja das sei schon ganz schön und der Wert zu niedrig.

Endlich wusste ich, was ich wirklich habe. Meine Frage, wie kann ich so was in Zukunft vermeiden? Sie
sagt, eine selbst gemachte Überfunktion und dass man das nicht immer klar voraus sagen kann.

Erfahrungen erwünscht