Hallo EbbeundFlut,
vorweg: Es freut mich für Dich, dass du nach 25 Jahren auf und ab endlich Ruhe hast, ABER:
1. Was sind drei Monate im Gegensatz zu 25 Jahren? Kannst du dir sicher sein, das deine lange Phase nun vorbei ist? Ich würde es dir wie gesagt wünschen, wäre aber trotzdem noch vorsichtig mit dieser absolut klingenden Aussage- vorallem wenn sie zu weiteren Entscheidungen führt, die vielleicht alles wieder über den Haufen werfen können.
2. Hiermit meine ich zum Beispiel deine Idee, dass du nun das Valproat absetzen möchtest. Ich denke zwar, dass man nach 10- jähriger Einnahme und trotzdem ständiger heftiger Phasen behaupten kann, dass dir die Medikamente anscheinend nicht viel gebracht haben, aber ich halte es für sehr sehr unklug das Absetzen ausgerechnet jetzt vorzunehmen, wo es dir erst seit so kurzer Zeit wieder besser geht.
An deiner Stelle würde ich mindestens ein Jahr abwarten, und erst dann, wenn die Stabilität auch so lange angehalten hat, über ein Absetzen nachdenken.
3. Wie ich schon schrieb, ich bin sehr skeptisch in deinem Fall, und halte weder die Medikamente noch sonstige geänderte Verhaltensweisen dafür verantwortlich, dass es dir besser geht, denn das hätte alles keine 25 Jahre gebraucht.
Sollte es, wie ich natürlich ausdrücklich hoffe, nicht nur eine zufällige kurze Pause sein, bevor es wieder mit Hochs und Tiefs bei dir weitergeht, hast du in Betracht gezogen, dass vielleicht auch eine hormonelle Ursache vorhanden sein könnte? Du schreibst du bist 50. Kommen eventuell auch die Wechseljahre ins Spiel?
Wie schon mehrfach gesagt: an deiner Stelle würde ich mich natürlich auch extrem freuen, wäre aber mit großen Veränderungen erst einmal noch sehr zurückhaltend, und würde stattdessen überlegen wie ich diesen Status möglichst lange beibehalten kann, und ihn nicht leichtfertig riskieren wie du es in meinen Augen tust.
VG Mezzo
1.250 mg Valproat, 40 mg Fluoxetin & 60 mg Medikinet Adult