Hi Sumosimi,
habe heute abend grad einen ziemlich grossen Schaffensdrang *g*, deshalb gleich eine Antwort *g*
Im Ernst:
Ich habe die Diagnose erst vor etwas mehr als einem Jahr bekommen, davor habe ich nie wirklich in Betracht gezogen, dass ich so was wie (Hypo)Manien haben könnte, unter diesem Gesichtspunkt mein Leben betrachtend ist mir dann aber schon aufgefallen, dass ich schon lange Zeit eine unruhige Seele gehabt habe...
Künstlerisch produktiv im engeren Sinne bin ich nie tätig geworden, das einzige Ding, das ich mit meiner eigenen Hände Arbeit geschaffen habe, stammt aus der Werkunterricht aus dem Gymnasium. Ansonsten habe ich nur bedrucktes Papier produziert in meinem Leben, im Studium und später beruflich, das war allerdings alles nur analytisch, nicht kreativ.
Das ist so ne Sache, einen total abstrakten, analytischen Verstand zu haben und dazu eine Seele, die nach Ausdruck manchmal förmlich schreit.
Ich versuche allerdings in letzter Zeit vermehrt, mein gesamtes Leben als "Kunstwerk" aufzufassen, etwas, das ich spielerisch gestalte, das nicht vorgegeben ist durch äussere Zwänge, sondern etwas, das ich durch meine Vorstellungen mir sozusagen zusammenzaubern kann. Wenn ich dann wieder ein Hoch habe, geht mir mein Leben spielerisch von der Hand, es geschehen beinahe wundersame "Zufälle" und die Dinge fliegen mir zu...
Wenn ich konkret daran denke, mich künstlerisch auszudrücken, so könnte das nur über Sprache erfolgen, sprich ich müsste schreiben. Da stellt sich mir aber sofort die Frage, was ich denn der Welt überhaupt sagen wollte, wollte ich etwas schreiben. Da ich eben nicht extrovertiert, sondern stark introvertiert veranlagt bin, bin ich in einer Hypomanie vielleicht etwas über dem Durchschnitt in meiner Expressivität, was aber für eine schriftstellerische Tätigkeit wohl nicht ausreicht :-((
Was solls..
Hoffe, es hat interessiert
Gruss von Felipe