Gestern dachte ich echt kurz "Ich kann nicht mehr"... Mein Mann ist echt mies drauf und heute gehts den Kids nicht so doll (sind von der Schule zuhause).
Meine Schwester hatte heute Nacht Wehen, die aber jetzt wieder weg sind.
Ich muss heute noch zum Bauhof Schilder holen wg. Container (Parkverbot...) etc. - wäre da nur nicht immer diese Fahrerrei (ca. 60 km insg. hin und zurück).
Ich hoffe so sehr darauf, dass bald alles geschafft ist.
Die ganze Zeit befinde ich mich in einem emotional labilen Zustand. Es kann sein, dass ich plötzlich unerwartet losheule - aber meist wenn ich allein bin (oder beim Auto fahren).
Die Wohnung auszuräumen bestärkt mich in meinem Gefühl für meine Mutter nie genug wert gewesen zu sein - wenn ich sehe wie sie mit meinen persönlichen Dingen umgegangen ist (stinken, kaputt..., liegen zwischen Müll).
So wenig wertgeschätzt...
Viele aus meinem Umfeld kommen mit Sätzen wie "Sie war krank. Sie konnte sich nicht anders entscheiden." oder ähnlichem. Ich frage mich oft, woran es liegt, dass die einen kämpfen und die andren aufgeben.
Auch ich hatte schon lebensmüde Phasen mit den Gedanken, dass ich eh keine gute Mutter sei, eine andre ist besser für die Kinder, Gedanken, die mich nicht losließen. Doch ich bin sofort in die Klinik - ich kämpfe.
Meine Mutter hatte uns, ihre Enkel, Freunde... doch sie wollte nur bei unsrem Vater sein, der schon vor 10 Jahren verstorben ist.
Habe ich zu wenig Verständnis für ihr Handeln? Ich bin doch selbst auch krank!?
"Die, die sterben wollen, die machen das bewusst. Die planen das doch." - so eine andre Aussage.
"Das musst du so aktzeptieren."
Vielleicht hätte ich es eher verstanden, wenn es da NIEMANDEN in ihrem Leben gegeben hätte, die sich für sie interessiert!?
Oder wie seht ihr das? Tu ich ihr Unrecht?
Während sie gelebt hat, musste ich mich jedoch mit ihrer großen Eifersucht auseinandersetzen...
Ich konnte nicht zu meinen Halbgeschwistern ohne "die Böse" zu sein, die sich mit Geld kaufen lässt...
Ihr Leben drehte sich um sie selbst.
Heftige Vorwürfe, wenn ich mich mal zwei Wochen nicht gemeldet habe.
Ihr Leben führte sie "in" facebook... Dabei wurde sie immer immer wieder von so vielen Leuten angerufen und eingeladen...
Meine Gedanken sind echt ein ganz schönes Durcheinander :-( , sorry ... da ist einiges, was hochkommt, wenn ich Fotos in die Hand bekomme usw. ... Während des Klinikaufenthalts war es das erste Mal, dass ich Kindheitsdinge, die ich verdrängt hatte, ausgesprochen habe. Ich war danach nur am Zittern - der ganze Körper... Und jetzt ist es so eine direkte Konfrontation. (Ich bin verzweifelt auf der Suche nach einem Therapeuten...)
Jetzt muss ich mal nach meinen Kindern schauen...
LG von der etwas chaotischen marmelade
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Einer der größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist,
immer Angst zu haben einen Fehler zu machen.
(Dietrich Bonhoeffer)