Hallo Lichtblick/ Cornelia,
danke auch Dir für die Tipps!
Wecker weit weg stellen habe ich auch schon probiert, in mehreren Varianten, ist leider wirkungslos. Denn mein Halbschlaf dauert, bis ich meinen ersten Kaffee intus habe und etwas gegessen. Bis das geschehen ist, bin ich nicht zurechnungsfähig. Wenn ich Termine habe, brauche ich im Schnitt 2-3 Wecker, damit ich auf jeden Fall wach genug werde um zu begreifen, dass ich wirklich aufstehen muss.
Diese Morgenbrassligkeit habe ich schon mindestens seit der Pubertät, auch schon vor der medikamentösen Einstellung; allerdings ist sie durch die Medikamente verstärkt worden und wenn ich in einer depressiven Phase bin, kommt noch das Morgentief dazu, so dass dann jeglicher Antrieb weg ist.. Ich war auch schon als Kind eine Nachteule, ich erinner mich gut daran, wie ich nächtelang am offenen Fenster stand und die Sterne beobachtet habe, weil ich nicht schlafen konnte; wie ich von meinen Eltern immer wieder ins Bett geschickt wurde wenn ich zum tausendsten Mal ankam und jammerte, dass ich nicht schlafen kann.. Sie hatten sogar einen Baldrian oder sonstwas Saft da, den ich in ganz schlimmen Fällen verabreicht bekam.
ich bin derzeit mit Valproat (Ergynyl Chrono 1000mg) und Cipralex (20mg) eingestellt. Das Cipralex macht wach, deshalb nehme ich es morgens zum Frühstück, das Ergynyl macht müde, deshalb nehme ich es abends zum Essen.. Ich war auch schon bei 1500mg, da konnte ich zwar besser schlafen, aber bin bis mittags überhaupt nicht aus der Knete gekommen und hatte auch kognitiv starke Nebenwirkungen und Einschränkungen. Deshalb haben wir es reduziert, erst auf 1250, dann jetzt auf 1000. Seit dem kann ich endlich wieder klar denken und mich besser konzentrieren und auch die Merkfähigkeit ist wieder besser geworden. Ich bin halt nicht mehr so stark gedämpft, was aber wiederum den Nachteil hat, dass ich wieder recht wacklig geworden bin, also instabil.
Aus dem Grund will ich meine Stabilität nun auch nicht-medikamentös fördern und denke mir, dass Struktur und Rhythmus dafür genau das richtige sind.. weiß halt nur noch nicht so genau wie das geht.
Ich habe Notfallmedikamente hier, auch Schlaftabletten (Zolpidem), aber das sind ja auch wieder Medikamente... und ich will nicht mehr Medikamente nehmen als wirklich nötig ist, deshalb nutze ich das recht selten. Vielleicht 2-3x im Monat,wie eben auch mal ne Schmerztablette. Und - all die Notfallmedikamente haben Überhang, d.h. ich kann dann zwar in der Nacht schlafen, aber bin am nächsten Tag auch wieder zermatscht.
danke Dir und lieben Gruß,
B.
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Mein Leben: Wer Umwege macht, lernt die Umgebung besser kennen... langsam würd ich dann aber doch gern mal ankommen.
w 38,
Bipo II. Und sonst auch ziemlich gaga in der Birne. :D