Hi Louisa,
Du beschreibst hier sehr genau einen Teil des Krankheitsbildes. Auch ich bekomme Morgens zu hören: "ohne Dich würde ich das alles nicht schaffen" und zwei Stunden später will er sich von mir trennen...
Versuche, so wie es Partick und Richard vorschlagen, so weit als möglichst ruhig zu bleiben. Ich weiss sehr genau, dass das nicht geht. Darum musst Du es ihm vorspielen. Du musst ihm vorgaukeln, dass mit Dir alles in Ordnung ist und es Dir gut geht. Umgekehrt musst Du jederzeit für ihn da sein wenn er nach Dir verlangt und je nachdem was er gerade braucht, mal Härte mal Verständnis zeigen. Das kostet Kraft. Mehr als Du hast.
Es bleibt Dir gar nichts anderes über, als - vor allem Dir selber gegenüber - eine enorme Härte zu entwickeln. Die Hilfe dazu bekommst Du hier.
Ich habe mich auch mit meinen Problemen hierher gewandt und habe hier nicht nur gelernt, sondern auch Unterstützung gefunden. Mir haben die Gespräche hier die fehlende Kraft gegeben. Hier habe ich nicht nur meine panische Angst abladen können, sondern bin auch noch viel Verständnis gestossen. Nur durch die stets offen Ohren hier habe ich es geschafft und bin nicht total durchgeknallt. Ich habe mich an die Tipps die ich hier bekommen habe gehalten und konnte damit nicht nur meinem Freund helfen, sondern habe auch selber Hilfe bekommen.
Wie gesagt, über die Krankheit kann ich Dir nichts sagen. Ich kann Dir nur sagen das Du als Angehörige mit Deinen Gedanken, Fragen und Ängsten nicht alleine bist.
Liebe Grüsse
Christine