Hallo Ihr Lieben, danke fuer Eure schreiben und Erfahrungen. Mein Hausarzt wie meine Psychiaterin kennen vor allem Thema Spassmen und gleichgewichts Stoerungen, Blackouts und Ohnmacht, schon von Anfang an bescheid. Klar hatte ich, vor allem in der Manischen Phase zum Teil extreme Ausbrueche, doch die meisten waren gerechtfertigt. Die Depresion erfuhr ich als traurige Gedanken, weinen und mich kraftlos fuehlen, aber NIEMALS so krasse Depressionen wie ich sie seit der Einnahme aller medikamente habe. Ein Jahr nach der Diagnose und dem Liti und Antidepressiva, viel ich in eine tiefe Depression. Ich wollt nur noch sterben, weinte Tagelang durch, verbarikadierte mich in meinem Haus. Es kostete mich ueber einem Jahr, bis ich langsam raus kam. Ich frage mich immer oefters, wie ich drauf waere, wenn ich All den Chemiemuell langsam in begleitung meiner Psychiaterin absetzen wuerde. Frueher lebte ich, jetzt kann ich seit einigen Jahren noch nicht Mal mehr die aufgeweckte Mama sein, hab meine Tochter nur bei mir, wenn es mir einigermassen gut geht. Das ist frustrierend und beschaemend. Meine Tochter lebt haubtsaechlich bei meinen Eltern und die Wohnen fast um die Eck. Ich versuche wenigstens sie jeden Tag in die Schule zu bringen und dann wieder abholen, sie zu Geburtstagen begleiten usw. Aber ich will, dass es wieder ist wie vor der Diagnose. Meine Tochter bei mir und bei den Grosseltern nur mal ab und zu uebernachten, wenn sie will. Mein Herz blutet, wenn sie zu mir will und ich sie immer wieder vertroesten muss. Wenn sie bei mir ist dann fuehle ich mich durch sie, auch wenn nur fuer eine begrenzte Zeit, lebendig. Ich fuehle mich als Mensch und nicht als herumwandelnder Zombie.
Ich werde beim naechsten Termin ernsthaft mit meiner Psychiaterin sprechen. Da ich sie durch die Sommerferien laenger nicht aufsuchen konnte, ist mir bewusst geworden, dass ich eigentlich in den letzten Jahren hauptsaechlich nur ueber den aktuellen Zustand sprach. Doch diesmal wird es anders sein. Ich bin ziemlich gut waehrend 33 Jahren mit der Krankheit ohne Medikamente ausgekommen. Wieso also hat sich meine Lebensqualitaet so verringert, seit ich all die Pillen in mich reinstopfe.
Denkt mal drueber nach, wie es bei Euch war/ist. Wuerde mich ueber Erfahrungen seien sie positiv oder negativ, zu erhalten.
Einen lieben Gruss, honigmaul
w., 1974, Bipolar I, geschieden seit 2005, eine Tochter, geboren November 2002
ausbruch Krankheit 1981, Diagnose und Behandlung seit Januar 2008
Musste in all den Jahren nicht einmal in eine Klinik fuer Mentale Krankheiten eingewiesen werden, seit etwas mehr als einem Jahr habe ich die IV zu 100%